"Hirntote" soll noch Mutter werden
#1
Spiegel online 16.6.05


Eine "hirntote" Frau soll noch Monate künstlich "am Leben" erhalten werden, um ein Baby gebären zu können.


Der Ehemann sagte, dass er sich sicher sei, dass "meine Frau durch die Hölle gehen würde, um dieses Kind zu bekommen".


http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,360790,00.html



Einmal a) immer diese Ehemänner, sie wissens ja ganz genau, was Ihre Frau gewollt hätte, siehe auch Terri Schiavo.

b) was lerne ich: Ich kann (hirn-) tot sein, und am Leben sein/erhalten werden.
So was nennt man nicht Logik.

Und ich kann c) tot ein Baby über Monate in mir entstehen lassen und es gebären. Und ich bin tot dabei.


Wie cool.


Dass täglich 30.000 tausend Kinder an vermeidbaren Krankheiten wie Durchfall, Infektionen, Unterernährung sterben, die Daten von Unicef, interessiert nicht.
Wer helfen will, soll es da tun.
Und nicht hier von verbrauchender Embryonenforschung lallen mit dem Hinweis auf ach so tolle Therapiemethoden, die nicht im Ansatz irgendjemand konkret benennen kann, geschweige denn, dass sie dem AOK-Versicherten jemals zur Verfügung stünden.

Als ich klein war gab es einen Titel von ABBA:" MONEY MONEY MONEY"

darum geht es auch in diesem bemitleidenswerten Fall.
Die Klinik verspricht sich ein Heidenauflauf, Forschungsgelder womöglich und Publizität und der profilsüchtige Vater in spe instrumentalisiert die Verunglückte und ihr zum Sterben verurteiles Kind.

Wahrscheinlich sitzt er gerade in einer Talkshow.

Welch ein perverser Eingriff in das Leben!
(welch ein perverser Eingriff in das Sterben!)


Wie siehst Du das, Bettina?

Nikola Maria
http://www.huahinelife.de

Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
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#2
Der glorreiche Schlussakt:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,374360,00.html

Pervers.
http://www.huahinelife.de

Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
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#3
hallo es ist schon schrecklich sowas zu hören.
ich finde dies was sich da abspielt ist scheisse(sry für den ausdruck)
die mutter ist am sterben so gesagt bekommt nichts mit und dann noch das baby.
aber auf der einen seite was sollen die ärzte machen?
1. sollen sie ein gesundes baby töten???
wenn der vater bereit ist dieses baby zu nehmen warum nicht aber wenn er selbst damit nicht klar kommt soll er es ans jugendamt weiter geben. man kann ja sagen eine eine nicht mehr lebende frau soll mutter werden ja aber vielleicht ist dies gerade noch ihr wunsch das dass kind auf die welt kommt.

hier habt ihr meine e-mail addy: teddy230987@aol.com

falls es noch duskusionen geben soll

mfg: steffi
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#4
hallo Steffi, das baby bzw. der embryo war halt noch sehr unreif, zwei oder drei monate, ich halte es nicht wirklich für fair, gegenüber der mutter und auch dem entstehenden leben, die tortour so auszuweiten. für ein kind ist es mMn wichtig, in einer lebenden mutter heranzuwachsen. sollte eine schwangere tödlich verunglücken und das kind ist reif genug (und noch am leben) um es mit einem kaiserschnitt auf die welt zu holen, ist das natürlich etwas anderes. aber dieses kind wäre fast ein halbes jahr in einer sterbenden herangewachsen.
wie in der letzten spiegel-meldung zu lesen war, ist es nach ein paar wochen im bauch der sterbenden gestorben, die die ärzte sowie der gatte dann auch gehen lies.
meiner meinung nach hätte das sofort stattfinden müssen. alles andere finde ich unethisch und, ja, pervers.
mein begründeter verdacht ist auch, dass finanzielle interessen diese abscheulichkeit motiviert haben. sprich, tv-sendungen, klinik und werdender vater in presse und medien, gut geld für die "helden der medizin", publicity, diskussionen, weitere funktionalisierung und verfügbarkeit des lebens. etc.
für mich eher ein fall, der mich an frankenstein erinnert.

grüsse, nikola maria
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