mein Vater seit nov im Wachkoma und ich kurze Vorstellung
#1
Hallo,

wollt mich mal kurz vorstellen und hoffe in der richtigen Rubrik zu posten, ich bin 29 komme aus chemnitz und mein Vater ist mit 60 Jahren am 23.10.2013 nach einen schweren Herzinfakt ins Krankenhaus gekommen, die Rettungssanitäter haben ihn schon leblos vorgefunden und ihn aber wieder zurück holen können. Durch die lange Mangelversorgung des Gehirns lautet die Diagnose Hypoxischer Hirnschaden. Nachdem die Ärzte mir die ersten Tage garkeine Hoffnung gemacht haben das er es schafft hat sich sein Körperlicher Zustand stabilisiert, er ist jetz in einer Rehaklinik in Kreischa und grad bei der Beatmungsentwöhnung, leider macht hat er jetz seit ca. 3 Wochen gar keine Fortschritte bezügl. des Bewußtseins oder irgendeiner Kontaktaufnahme gemacht. Hab mich hier angemeldet um vieleicht etwas Unterstützung oder Hilfestellung zu erhalten. Mich belastet die Situation sehr schwer, ich besuche ihn regelmäßig ( 2-3mal die Woche ) setze mich ans bett oder neben die Rollstuhl aber mir fällt es immer schwerer das mit an sehen zu müssen, ich breche jedesmal in Tränen aus wenn ich ihn sehe, ich kann mich nicht an den anblick gewöhnen, seit einer Woche ca. hab ich jeden tag man kann sagen regelrechte zusammenbrüche wo mir wirklich die Tränen schießen sobalt ich an ihn denke, und ich einfach nichts mehr machen kann ausser heulen. Ich weiß nicht wie das weiter gehen soll, das ist doch kein lebenswerter Zustand für mein Vater, er liegt oder sitzt nur da und macht imer nur die gleichen automatisierten Abläufe wie eine Maschine Augenrollen, Kopfdrehung, Mund öffnen und wieder von vorn, es tut mir so weh wenn ich das sehe, ich bin jeden Tag auf der Suche nach irgendwelchen unterstützenden Mitteln die Ihn irgendwie helfen könnten aber außer Geisterheiler und Homöophaden hab ich nichts gefunden. Jetz muss man ja schon in die Richtung Pflegeplatz denken und Rente und so, hoffe da hier ein Paar Tipps zu bekommen. Ich hab das Gefühl mir wächst das alles über den Kopf, ich bin noch beruflich sehr im stress bin für 4 angestellte verantwortlich, weiss nicht wie das alles weiter gehen soll. Will ihm irgendwie helfen aber weiss nicht wie, er hat doch nur mich.
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#2
Hi gades

Ich weiß wie du dich fühlst,mit weinen und diese hilflosigkeit
Mir geht es auch heute nach über 15 jahren noch so,meine mutter liegt seit dem im wachkoma
Leider kann ich dir beim thema pflegeplatz und rente und so nicht helfen,denn damals war ich 16 und hatte mit diesen sachen ja keinen kontakt

Ich wünsche dir viel kraft und stärke und alles gute für euch


Lg nummel
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#3
Hallo,

dass tut mir total leid mit Deinem Vater und ich weiß wie Du dich fühlst. Meinem Bruder ist das gleiche passiert und ich konnte mich auch nicht an diesen Zustand gewöhnen bzw. nicht ertragen. Das ist wirklich grausam für alle. Man sagt, dass die meisten Wachkoma-Patienten in der Rehaklinik wieder zurück kommen, also noch kannst Du hoffen und Dein Vater ist ja noch nicht lange da. Mehr kannst Du auch im Moment nicht für Deinen Vater machen als ihn regelmäßig besuchen und vor allem ihm immer gut zureden, das habe ich bei meinem Bruder ständig gemacht, man weiß ja letztendlich nicht was die Wachkoma-Patienten mitbekommen. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, dass mein Bruder etwas mitbekommt. Auch hatte ich mich an die Physiotherapeuten geklemmt, die haben mir dann ein paar Sachen gezeigt die auch ein Laie machen kann. Wie zb. Arme und Beine sanft bewegen. Ich denke, bzw. bin ich davon überzeugt das Bewegung mit am wichtigsten ist.

Musst Du alles alleine machen? Bzgl. Reha, Pflegeplatz etc? Wir hatten in der Rehaklinik einen sozialen Dienst, die einiges geregelt hatten.

Du bist für 4 Angestellte verantwortlich? Das hört sich an, als ob Du Selbständig bist. Wenn Du Angestellte bist, würde ich Dir raten, lass Dich krankschreiben, jeder Arzt und die meisten Arbeitgeber haben dafür Verständniss. Denk an Dich, Du bist gerade in einer Ausnahmesituation. Und Du bist nur für Dich selbst verantwortlich! Und der einzige Mensch der Dich im Moment braucht ist Dein Vater und nicht die Angestellten!

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Dein Vater wieder zu sich kommt! Kopf hoch und immer positiv denken auch wenns schwer fällt.

Liebe Grüße
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#4
Wollt mich mal wieder melden, mein Vater ist jetz fast 3 Monate in dieser Situation, leider neurologisch nicht besser, er ist wacher aber er reagiert noch nicht gezielt, wobei ich den Eindruck habe das er mich anschaut und auch meine Anwesenheit spürrt, aber im großen und ganzen ist keine wirkliche geistige Verbesserung eingetreten. Ich hab die Hoffnung das er wieder zu sich kommt oder das sich zumindest sein geistiger Zustand etwas besssert noch nicht auf gegeben. Ich hatte gestern ein Arztgespräch mit der Stationsärztin und der Oberärztin. Sie haben Ihn auf gegeben die Chancen auf Besserung des Zustandes sei gegen Null gesunken, man hat mir auch angeraten von weiteren medizinischen Behandlungen ab zu sehen (außer die Lebenserhaltenden Maßnahmen und Miedikamente die er jetz schon kriegt), da es für ihn keinen sinn mehr machen würde da weiter zu suchen, ich hab aber trotzdem die angedachte Herzkaterteruntersuchung angeordnet, weil ich denke das er nen Lebenswillen hat und evtl. auch zurück kommt. Die sagten, das ich mir doch überlegen sollte, ob ich es will das man ihn bei neuen auftretenden Krankheiten weiterbehandelt, oder ich sag es so überläst. In meinen Augen ist das Sterbehilfe oder zumindest ne unterlassene Hilfeleistung, ich will das nicht verantworten, er hatte immer nen Lebenswillen er sagte immer er wird 100 Jahre alt, dann geht er. Ich hab die Hoffnung noch nicht auf gegeben, aber die Chancen stehen real gesehen halt wirklich schlecht auf ein gutes ende. Zu meiner Person, ja bin leider Selbständig, aber die arbeit lenkt mich etwas ab, man wird sonst wahnsinnig, ich habe mich in psychologische Behandlung begeben und nehme Stimmungsaufheller. Aber es ist wirklich schwer mit der Situaion klar zu kommen, ich weiß nicht wirklich wie das weiter gehen soll, muss jetz nen Pflegeplatz für Ihn finden, ich kann ihn leider nicht zuhause pflegen, ich trau mir das nicht zu und meiner Freundin will ich das auch nicht zu muten, ich hoffe nicht das hier ein falscher Eindruck deswegen entsteht, aber ich kann ihn nicht mit nach Hause nehmen.
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#5
Nach nur 3 Monaten geben die schon auf? Gerade in den ersten 12 Monaten kommen viele wieder. Gib nicht auf! Und viel Glück!
liebe Grüße

Ginome

Tipp
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#6
Hallo und Guten Morgen,
hast du schon mal Kontakt zu den "Schädel-Hirn-Patienten in Not " aufgenommen. Der Sitz ist in Amberg. Und Mitglieder bekommen dort immer sehr gute Auskünfte und die Zeitschrift Not. Dort kann man dir auch gut Heimplätze nennen.
Versuchs mal.
Und was dein Vater braucht sind gute Therapeuten, die können noch viel erreichen!
Ich pflege meinen Mann seit nunmehr 9 Jahren daheim . Er hat auch einen Hypox. Hirnschaden.
Liebe Grüße
Gila
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#7
Ja hab mich da vor ca. einer Woche angemeldet und das erste Infopacket kam vor paar Tagen, aber Danke für den Tipp. Bin jetz auch intensiv auf ner Platzsuche für Ihn, hab die Woche noch viele Termine. Am liebsten würd ich ihn in so eine Intensivmed. Wohngemeinschaft geben, weil er da denk ich am besten Betreut wird und vor allem auch kontakt zu anderen Menschen hat was denk ich sehr wichtig ist, in nen norm Pflegeheim liegt er ja nur in nen Zimmer. Aber leider sind da keine Plätze frei zur Zeit.
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