Nach schwerem Autounfall im Wachkoma
#1
Hallo liebes Forum. Mein Name ist Kristina und meine Mutter liegt seid einem schweren Autounfall seid fast 5 Monaten im Wachkoma. Sie hatte durch den Unfall einen Schlaganfall und schwere Hirnblutungen erlitten. Nach einem Monat im Krankenhaus kam sie in die Frühreha nach Jesteburg. Dort hat sie kleine Fortschritte gemacht. Die Trachelkanüle konnte entfernt werden. Dann bekam sie eine Lungenentzündung, die Ärzte hatten uns Angst gemacht aber nach 10 Tagen war sie weg Sad. Dann musste ihr ein Shunt gelegt werden, weil das Hirnwasser sich staute. Bei der ersten Operation gab es Nachblutungen. Musste alles entfernt werden. Nach 10 Tagen wurde ihr ein neuer Shunt operiert. Diesmal auf der anderen Seite. Seid dem liegt sie im normalen Krankenhaus und kommt bald wieder in die Frühreha. Die Krankenschwester machen uns nicht viel Hoffnung. Die Ärzte können uns keine Prognose geben. Daher versteh ich nicht wieso das die Schwestern machen. Das Ct hat sich ein wenig gebessert meinte der Arzt. Aber die vollständige Genesung wird schwierig. Sie atmet alleine. Hält für kurze Zeit Blickkontakt und fixiert auch kurz. Sie reagiert auf Geräusche. Bewegt sich nur wenn ihr was nicht passt. Eine Ärztin die meine Mutter gerade mal für eine Minute kannte machte eine Prognose, da hätte ich heulen können. Ich habe Angst dass sie nicht aufwacht. Die andere Ärztin meinte, dass kann dauern. Bis zu mehreren Jahren. Wer hat hier ähnliche Erfahrungen? Ich hoffe ich hab nicht alles durcheinander geschrieben. Aber ich muss mit jemanden reden. Sonst werde ich noch verrückt. Liebe Grüße Kristina
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#2
Hallo Kristina,
es ist sehr schlimm was passiert ist. Der Schock bei dir und bei deiner Mutter sitzt sehr tief, dass muss erst mal verarbeitet werden. Ja und es kann sehr lange dauern, aber muss nicht. Aber auf jeden Fall ist das wichtigste die Hoffnung nicht zu verlieren auch wenn es sehr schwer ist. Erst einmal muss ja deine Mutter auch die unmittelbaren Unfallfolgen überwinden, das kostet sehr viel Energie. Und dass sie allein atmet Blickkontakt aufbaut und sich bewegen kann sind doch positive Signale. Also lass dich nicht entmutigen. Auch die Tracheakanüle braucht sie nicht mehr. . Wenn du kannst, sei so oft du kannst bei ihr ,rede mit ihr, berühre sie singe ihr vor, nimm deine Stimme auf CD oder Kassette auf ,dass sie deine stimme auch hören kann wenn du nicht da bist.
Ich wünsche euch viel Kraft und sende dir ein herzliche Umarmung
Liebe Grüße
Anne
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#3
Hallo Katharinchen, Danke für deine Antwort. Ja die Ärzte sagen immer was anderes. Sie ist bald 5 Monate im Wachkoma. Die anderen sagen, dass zu früh um eine Prognose zu geben und die anderen wieder was anderes. Jetzt ist sie noch im Krankenhaus und hat sich Blasenkeime eingefangen. Die Frühreha sollte jetzt wieder neu beantragt werden also von vorne. Davor war sie ja schon in der Reha. Die Krankenkasse hat es aber abgelehnt. Jetzt sind wir dahinter her. Ich havlbe Angst, dass die Krankenkasse sagt, geht nicht mehr. Dabei meinte die Frau vom Sozialdienst im Krankenhaus, dass das nicht geht. Das meine Mutter weitet therapiert werde soll. Diese Aok. Einfach nur schlecht. Ich habe einfach Angst. Kann Mann den überhaupt aus einem Wachkoma erwachen? Ich habe so viele Berichte gelesen, dass Wachkomapatienten nach Jahren aufgwacht sind oder sind das nur die Medien die das verspielen? Lieben Gruß Kristina
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#4
Hallo Kristina, ja das gibt es wirklich dass Menschen wieder aufwachen. Das menschliche Gehirn hat ja viele Reserven und nur ein Bruchteil der vorhandenen Gehirnzellen werden im Normalfall genutzt. Diese ungenutzten Areale bzw. Zellen können mobilisiert werden. Aber das braucht auch viel Zeit. Du hast sicher auch schon von Gensungsverläufen von Schlaganfallpatienten gehört . Da dauert es auch mitunter Monate bis jahre bis die Fähigkeiten wiederhergestellt werden, da ja vieles komplett wieder neugelernt werden muss.
Naja und der Zustand bei meinem Lebensgefährten hat sich in den 3 1/2 Jahren auch sehr verändert. Noch auf der Intensivstation hatte er die Augen meistens geschlossen. Und Blickkontakt war eigentlich gar nicht möglich. Die Prognosen waren sehr schlecht. Den ersten Blickkontakt habe ich erst nach einem halben Jahr bemerkt. Heute verfolgt er je nach Befindlichkeit genaustens das Tun des Pflegepersonals mit den Augen. Er kommuniziert über den Lidschlag inzwischen auch mit fremden Personen. Natürlich gibt es auch zwischen durch immer mal wieder phasen und Momente wo er sich zurückzieht und nicht wirklich "anwesend" ist. Also nicht den Mut verlieren.
Und von der Krankenkasse lass dich nicht abwimmeln. Ich denke der Sozialdienst ist dir behilflich einen Widerspruch zu schreiben. Bist du Betreuerein für deine Mutter?
Weiterhin viel Kraft und pass auch auf dich auf. Lg Anne
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#5
Hallo Anne. Nein ich habe die Betreuung nicht. Ich komme selber aus Remscheid. Das liegt in der nähe von Köln und meine Mama hatte ihren Wohnsitz in Bremerhaven. Das macht mich Doppel so fertig. Aber ich fahre jedes Wochenende zu ihr hin. Meine Schwester hat die Betreuung. Ich helfe ihr, wenn sie was nicht versteht. Ja meine Schwester hat am Donnerstag einen Termin und die wollen das dann zusammen machen. Soll die Aok sich mal trauen, dass abzulehnen. :-(. Was ist bei deinem Lebensgefährten passiert. Dass er kommunizieren kann dass ist gut. Das zeigt eigentlich dass sich bei ihm was entwickelt. Eine Ärztin meinte sogar dass kann Jahre dauern. Das Gefühl habe ich bei meiner Mutter auch. Mal sind sie total da und dann wieder weg. Ich hoffe nur dass ein Wunder geschieht bei allen. :-(. Pass du auch auf dich auf. Drück dich
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