Mama nach Aneurysma Op im Wachkoma
#1
Hallo zusammen!

Ich bin neu hier. Hier meine Geschichte....meine Mama sollte im Februar an einem Aneurysma operiert werden,es sollte geklippt werden. Leider ist diese Op schief gelaufen und das aneurysma ist dabei geplazt.
Sie lag auf der Intensiv und am nächsten Tag musste ihre Schädeldecke zum Teil entfernt werden, weil ich Gehirn reagiert hat.
Sie lag lange im Kh, erst kam eine Lungenentzündung, dann hat sich immer wieder Wasserim Hirn gesammelt, hat dann einen Stan bekommen, eine Pac und trachealkanüle.
Dann ist sie für 4wochen in die Reha gekommen, aber sie konnten nicht länger dort halten, weil sich keine Besserung gezeigt hat.
Jetzt ist sie in einem Pflegeheim in meiner Nähe und ich besuche sie so oft, wie es geht.
Sie macht ihre Augen auf und schaut einen an, aber ob sie mich wirklch erkennt, weiß ich nicht.sie wert sich bei intimpflege sehr, kneift ihre meine Beine zusammen und bei der Mundpflegekneift sie ihren Mund frst zusammen.
Es ist schwer und kaum auszuhalten. Habe keine Geschwister und mein Vater ist vor drei Jahren im Kh an Essen erstickt.
Ich hoffe so sehr, ich bekomme hier halt und kann mich mit euch austauschen.

Lieben gruß,ance
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#2
Hallo Ance, ja das ist sehr schwer zu ertragen. Vor allem daneben zu
stehen und das Gefühl zu haben nicht helfen zu können. Aber dass du so
oft wie möglich bei ihr bist registriert sie sicher. Beobachte mal ihre
Vitalfunktionen wie Atmung Blutdruck und Muskeltonus wenn du bei ihr
bist. Und dass sie sich gegen die Pflege wehrt ist ja ein Zeichen dass
sie doch etwas mitbekommt. Rede viel mit ihr und lass sie ihre
Lieblingsmusik hören. Oder singe ihr auch vor. Mein Lebensgefährte
reagiert sehr gut auf Musik und Vorsingen. Und natürlich auf
Streicheleinheiten. Lass dich nicht entmutigen und gib die Hoffnung
nicht auf. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Liebe. Smile
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#3
Hallo Ance, evtl gehen die pflegekräfte zu schnell an sie rann ,dadurch kann sie sich verkrampfen,das tun wir auch wenn uns plötzlich jemand anfässt.
die mundpflege könnte einfacher werden wenn man um "einlass bittet" Der mund ist ein sehr intiemer und sensibler bereich. zB hinter den Ohren anfangen leicht zu massieren und sich langsam am kiefer zum kinn hin arbeiten. danach um den mund massieren.ist zeitaufwändig, wichtig der richtige geschmack,wenn uns was nicht schmeckt machen wir auch nicht den mund auf.
liebe grüße
bine
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#4
Liebe kathrinchen und liebe bine,danke für eure antworten!
Mittlerweile wirkt sie viel entspannter,ihre arme sind nicht mehr so verkrampft und sie lässt auch die Mundpflege zu. Sie bekommt jetzt lecker kaffee auf das stäbchen und abends schwarzen tee.Ich merke,dass sie viel mitbekommt,wenn ich mit ihr Rede oder sie streichel.
Die Logopädin meinte auch, dass sie wieder etwas schlucken kann bzw es immer besser klappt.
Der pfleger meinte sogar, sie habe gelächelt, als sie mit ihr rumgewitzelt haben.
Ich war jetzt eine Woche nicht bei ihr, weil ich bei meiner Familie im Sauerland ein bisschen Urlaub gemacht habe, ich hab sie so vermisst und gemerkt, das es mir dann sehr schwer gefallen ist, nach dieser langen Zeit wieder zu ihr zu gehen. Es tat wieder so schrecklich weh. Wisst ihr, was ich damit meine. Wenn man öfters bei ihr ist, dann kann ich irgendwie "besser" damit umgehen, als wenn viel Zeit dazwischen ist.
An manchen Tagen hoffe ich doll und dann hab ich wieder gar keine Hoffnung, ich merke auch, dass ich die ganze Situation absolut noch nicht realisieren kann, es ist so unwirklich. Ich habe sie doch "gesund" ins krankenhaus begleitet und dann ist sie so krank, kann alles nicht wahr sein.
Kathrinchen, was ist mit deinem Lebensgefährten passiert? Wie lang liegt er schon im wachkoma?
Lebt er bei dir oder auch im Pflegeheim?
Bine, hast du schon wachkoma Patienten erlebt, die wieder richtig aufgewacht sind und einigermaßen normal leben konnten?

Ganz viel liebe grüße und alles liebe an euch zwei, Ance
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#5
Anci,'index.php?page=Thread&postID=7057#post7057 schrieb:Patienten erlebt, die wieder richtig aufgewacht sind und einigermaßen normal leben konnten?

Da gibt es einige..... hier ein paar Beispiele.
http://www.derwesten.de/staedte/essen/zu...78831.html

http://www.welt.de/regionales/hamburg/ar...erper.html

http://www.youtube.com/watch?v=TdOgVAj-HhE

http://archiv.rtlregional.de/player.php?id=5399

usw.

Grüsse
Ingo
Ingo ( 02/68 ) pflege meine Frau Christine ( 06/69 ), Wachkoma MCS nach Schlaganfall 2008, pflege seit Mai 2009 zu Hause
--------------------------
Mein Baby gehört zu mir, ist das klar ?
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#6
Hallo Ance,toll was für fortschritte deine mutter gemacht hat !
Ja ich habe in den 10 Jahren zwei Bewohner erlebt die ihr leben wieder,z.T. selber gestalten können.
Jedoch haben mich diese 10 Jahre gelehrt was geduld ist. Das es wichtig ist großen respekt vor den kleinen erfolgen zu haben z.B. das bewegen des kleinen fingers oder das aufblasen der wangen ,denn dies schaft ein mehr an kommunikation. ein mehr an kommunikation schaft positive gefühle und die können berge versetzen.
angehörige ,pflegekräfte und therapeuten müssen den weg finden in dem der bewohner nicht unterfordert jedoch auch nicht überfordert wird,ER zeigt uns sein tempo.

liebe grüße
Bine
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#7
Lieber Ingo, vielen Dank für Deine Berichte! Gut, so etwas zu lesen.
Wie gehst Du damit um? Wie kommst Du mit der Situation klar? Was ist Deiner Frau passiert.

Liebe Bine, auch Dir Danke ich für Deine Worte! Es ist gut von Menschen zu hören,die mit Wachkoma Patienten zusammen arbeiten.

Momentan geht es mir sehr, sehr schlecht. Ich begreife es einfach nicht. Ich habe meine Ma am 11.02 ins Krankenhaus begleitet, wir waren den ganzen Tag zusammen, wir haben uns abends verabschiedet und ich hab gesagt, bis Morgen. Ich war direkt morgens im Kh und nachmittags um 15 Uhr habe ich erfahren, das die Op schief gelaufen ist. Meine Welt ist wieder zusammen gebrochen. Wieder? Weil 2009 meine kleine Tochter zu früh zur Welt kam und sie einen Tag später in meinem Arm eingeschlafen ist. 2010 ist mein Vater nach einer gut gegangenen Op an Erbsen im Kh erstickt ist.
Ich habe ein ziemliches Tief. Mein Sohn, den ich auch fast verloren hätte, er hält mich aufrecht, für ihn mach ich weiter. Er kam 2011 auf die Welt.

Wie lernt man damit umzugehen, damit zu leben????????
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#8
Anci schrieb:Lieber Ingo, vielen Dank für Deine Berichte! Gut, so etwas zu lesen.
Wie gehst Du damit um? Wie kommst Du mit der Situation klar? Was ist Deiner Frau passiert.
Ich bzw. wir kommen da mittlerweile sehr gut mit klar und versuchen das Beste aus der Situation zu machen.

Anci schrieb:Was ist Deiner Frau passiert.
Weil ich heute so schreibfaul bin...... :-)
http://www.risiko-pille.de/index.php/myt...hkoma.html

Anci schrieb:Wie lernt man damit umzugehen, damit zu leben????????
Indem man begreift ...... DAS ist das Leben.

Grüsse
Ingo
Ingo ( 02/68 ) pflege meine Frau Christine ( 06/69 ), Wachkoma MCS nach Schlaganfall 2008, pflege seit Mai 2009 zu Hause
--------------------------
Mein Baby gehört zu mir, ist das klar ?
Antworten
#9
Lieber Ingo,
ich finde es ganz toll,dass du deine Frau zuhause pflegst, könnte bestimmt nicht jeder. Gehört viel Kraft und liebe dazu.
Du wirst wahrscheinlich sagen, das ist selbstverständlich für dich, aber ist es nicht.

Ja, so ist wohl DAS leben, aber momentan kann und möchte ich es nicht akzeptieren........

Lieben gruß, Ance
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#10
Hallo Ance,

Meine Mutter liegt ebenfalls im Wachkoma. Sie hatte schwere Hirnblutungen. Mein Bruder ist vor 7 Jahren gestorben. Einen Menschen zu verlieren ist schon schwer genug. Mann kann einfach nichts schreiben, weil Worte niemals ausdrucken können, was man fühlt. Die Ärzte sagen immer was anderes. Ich habe gemerkt, dass kein Arzt der Welt eine Prognose geben kann. Es kann dauern. Monate und Jahre. Aber jeder kleinste Fortschritt ist ein Fortschritt auch wenn minimal. Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben. Und ich bitte dich auch nicht aufzugeben. Dass sie reagiert, zeigt, dass sie doch was mit bekommt. Ich drück dich..
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