Aufgewacht nach 6 Monaten Wachkoma - Teil 1
#1
Unser Sohn (damals 19, zweites Lehrjahr zum Drucker) erlitt
vor ca. 1,5 Jahren (Mai 2011) bei einem Autounfall neben vielen inneren
Verletzungen und Frakturen ein schweres Schädel-Hirn-Trauma (Stufe III) mit
vielen Blutungen.
Nach stundenlangen Not-OP’s an Nieren, Lunge, Zwerchfell,
einer bds. Beckenfraktur und einem Rippenserienbruch kam er auf die
Intensivstation wo sein Hirndruck massiv weiter anstieg und man innerhalb 24h
nach dem Unfall bei einer weiteren OP beide Schädeldecken entfernen musste um
der Schwellung des Gehirns Raum zu verschaffen und weitere Blutungen und
Quetschungen zu verhindern.
Er befand sich Tagelang in akuter Lebensgefahr, da seine
Herzfrequenz trotz künstlichen Koma immer wieder sehr schwankte und er sehr
hohes Fieber bekam.
Diese Tage und was wir während Dessen fühlten, dachten und
erlebten, ist nicht in Worte zu fassen, denn es gibt für das unaussprechliche
einfach keine Worte.
Als sein Zustand sich ein wenig stabilisierte bekam unser
Sohn eine Trachealkanüle, einen Blasenkatheter und eine Magensonde operiert. Er
hatte eine Hirndrucksonde, ein Gerät was die sehr hohe Körperkerntemperatur
mittels Infusion von kaltem Wasser senkte um einen Fieberschock zu vermeiden.
Des weiteren bekam er etliche Medikamente über den Perfusorautomaten. Es war
ein erschreckendes Bild, all diese Schläuche und Kabel und mittendrin unser
Sohn den wir kaum wieder erkannten, da alles wahnsinnig geschwollen war.
Nach ca. 3 Wochen versuchte man das erste mal ihn aus dem
künstlichen Koma aufwachen zu lassen, doch er zeigte wenig Reaktionen und der
Hirndruck stieg ebenfalls sofort wieder an. Nach 3 Versuchen fiel er ins
Wachkoma. Seine Augen öffnete er immer öfter und länger, aber er fixierte
nichts an und seine Reaktionen blieben auch fast völlig aus. Die Ärzte waren
sehr vorsichtig mit der Prognose, aber sie machten uns kaum Hoffnung, das er je
wieder aufwachen würde. Die Verletzungen seines Gehirns waren einfach zu schwer
und er litt für längere Zeit unter massiven Sauerstoffmangel. Es war
niederschmetternd und doch verloren wir unsere Hoffnung nicht und verdrängten
regelrecht die Worte der Ärzte.
Innerhalb kürzester Zeit (2 Wochen) entwickelten sich
Streckspasmen an Armen und Beinen bis hin zu Spitzfüssen denen man zunächst
nicht entgegen wirken konnte. Seine Muskeln verschwanden von Tag zu Tag mehr
und wir standen dem allem so unendlich Hilflos gegenüber.

Nach 20 Tagen Intensivstation wurde er ohne Schädeldecken in
eine Frühreha verlegt. Dort begann man sofort mit mobilitation in den Rollstuhl
und oder auf dem Stehbrett. Mehrmals entgleiste dabei seine Herzfrequenz in
ungeahnte Höhen und fiel im nächsten Moment ins Bodenlose (Spitzenwerte HF 180
– HF 38 ). Trotzdem lies man sich davon nicht beirren, aber mein Gefühl sagte
mir, das kann nicht gut für ihn sein und das er sicherlich wahnsinnige
Schmerzen dabei hätte. Ich bat beim Arzt um Schmerzmittel für ihn und weniger
strapaziöse Therapien bis sich sein Zustand wenigstens einigermaßen gefestigt
hätte. Wir stießen auf taube Ohren und ich hatte weiterhin unaussprechliche
Ängste das er das nicht überleben würde.
Tgl. hatte er noch immer hohes Fieber und schwitzte so sehr,
das man ihm bis zu 5l Wasser am Tag über die Sonde geben musste. Nebenher wurde
ihm auch noch die Sondennahrung gegeben, sodass sein Magen manchmal so voll
war, das er sich übergeben musste. Oft bestand die Gefahr, das er aspirieren
würde. Trotz allem veränderte man auch auf unser Bitten die
Verabreichungsgeschwindigkeit nicht.
Das Pflegepersonal wollte ja nach 18Uhr schließlich seine
Ruhe vor den Patienten haben. Es reichte ja, das man ihn mehrmals am Tag das
Bettzeug und die Sachen wechseln musste, da er so sehr schwitze. Mal ganz
abgesehen das er ja Inkontinent war und das auch pflegerischen Aufwand
bedeutete.
Unser Sohn wurde von Tag zu Tag dünner und sein Zustand
verschlechterte sich schnell. Hinzu kam dann noch, das er epileptische Anfälle
bekam und man ihn dann mit Antiepileptika völlig zudröhnte, so das die wenigen
Reaktion die wir ihn bis dahin manchmal noch entlocken konnten (kurzer
Augenkontakt) völlig ausblieb.
Nach 2 Wochen beobachteten wir, das sein Hirndruck wieder
angestiegen war, denn sein Kopf war wieder geschwollen und wir mussten
regelrecht darum Kämpfen, das ein Arzt uns das bestätigte und auf unser Drängen
eine Rückverlegung auf die Intensivstation veranlasste.
Sein Hirndruck sank mit etwas Ruhe besserer Rundumversorgung relativ schnell
wieder auf fast normal und man wollte die Verlegung aus der Reha noch dafür nutzen,
die Schädeldecken wieder zu reimplantieren.
Wieder eine stundenlange OP, aber es verlief fast ohne
Komplikationen und er war nach 2 Tagen wieder stabil.
Nach 10 Tagen kam er dann auch wieder zur Frühreha zurück.
Inzwischen zeigte er wieder kleine Reaktionen die Hoffnung verheißen lies. Wir
hatten inzwischen das Vertrauen in diese Klinik verloren und beobachteten alles
sehr genau und kritisch. Wir waren sicher nicht sehr beliebt, aber man zeigte
wenigstens ein wenig Respekt inzwischen und erledigte Aufgaben wie
Körperhygiene ohne murren und Augen verdrehen.
Das einzige was wir positiv beobachten konnten war, das man
seine Spitzfüsse durch Gipsschienen (dank der engagierten Physiotherapeutin)
wieder in eine natürliche Form brachte und das seine Sauerstoffsättigung stets
sehr gut war und er auch immer wieder gut abhusten konnte. Die Logopädin war
mit uns dann einer Meinung als wir sie fragten, ob man die Trachealkanüle evtl.
entfernen könnte und man damit wenigstens mit Schlucktraining beginnen könne.
Einige Tage später wurde die Kanüle entfernt und unserem Sohn ging es darauf
auch gleich besser und wir schafften es ihm immer mal ein Löffel Pudding, oder
Quarkspeise zu geben.
Trotzdem nahm er weiter ab und so wog er nach 5 Wochen nur
noch 58kg bei 1,80m Körpergröße. Auch fing er sich multiresistente Keime ein
die heftige Durchfälle verursachten und man stopfte ihn mit allerlei
Antibiotika voll. Wir sprachen mit dem Arzt, das man ihm vielleicht mehr
Sondennahrung geben sollte, da er ja kaum noch etwas zum Zusetzen hätte und wir
langsam angst bekamen, er würde verhungern. Er konnte ja gar nicht mehr
Reagieren so wenig Kraft hatte er. Irgendwann endlich, nach mehrmaligen Bitten
kam man unserem Wunsch endlich nach. Er bekam einen Beutel
Hochkaloriensondennahrung zusätzlich.
Sein Allgemeinzustand war trotz allem nach 6 Wochen Reha so
schlecht, das wir die Reha abbrechen wollten. Der Arzt teilte uns mit, das er
es auch für Sinnvoll erachtete die Reha abzubrechen und ihn in ein
Wachkomazentrum zu verlegen. „Da wäre eh nichts mehr zu erwarten bei ihrem Sohn“
so seine Worte. Das war wie ein Schlag ins Gesicht und fast unerträglich für
uns als Eltern.
Wir konnten und wollten uns damit nicht abfinden und
sträubten uns ihn einer Pflegestation Phase F zu überlassen welche man gut und
gerne auch als Endstation bezeichnen könnte.
Wir suchten ihm einen Platz in einer
Intensivpflege-Wohngemeinschaft mit 24h Betreuung.
Am letzten Tag in der Reha zeigte man uns noch einmal sehr
deutlich was man inzwischen von uns hielt, indem unseren Sohn bis zur Abholung
mit dem Krankentransport in eine Abstellkammer mit allerlei Gerät und Kartons
abstellte. Man brauchte sein Bett für einen neuen Patienten, so die Antwort auf
unsere ungläubigen Blicke.
Die Pfannkuchen und den Kaffee den wir mitbrachten nahm man
dann trotzdem dankend und fast selbstverständlich an.
Leider fehlte uns jegliche Kraft um uns gegen diese Klinik
zur Wehr zu setzen, aber wir werden es niemals vergessen.
Sehr hilfsbereit, interessiert, engagiert und fast familiär
wurden wir dann zum Glück in der Intensivpflege-WG empfangen. Er hatte sein
eigenes Zimmer, welches wir individuell für ihn gestalten konnten.
Neben amb. Ärzten und festen Bezugspflegern hatte er gute
Therapeuten die ein/zweimal die Woche kamen und uns auch nützliche Tipps gaben
wie wir ihn weiter stimulieren, fordern und fördern konnten.
Innerhalb weniger Tage kam seine Gesichtsfarbe wieder, die
Augenringe wurden blasser, sein Gewicht stieg wieder an und er zeigte langsam auch
wieder kleine Reaktionen. Wir konnten beobachten das seine Herzfrequenz sehr
ruhig war wenn wir mit ihm redeten. Man konnte sehen wann er entspannt war,
wann er aufgeregt war, oder wann ihm etwas nicht gefiel, weil er vielleicht
blöd lag. Manchmal bei der körperlichen Stimulation, oder Pflege kam auch mal
ein Laut von ihm und nach einigen Wochen hob er auf Ansprache auch schon mal
den Finger, oder er schloss die Augen wenn wir ihn darum baten.
Auf dem letzten CT (in der Frühreha) war zu sehen, das sein
Hirnwasser nicht gut abfließen konnte und wir kümmerten uns um eine weitere OP
wobei ihm ein Shunt gelegt werden sollte. Im Oktober war dann endlich der OP-Termin
ran und wir bangten noch einmal das alles gut gehen würde. Nach 10 Tagen in der
Neurochirurgie kam er mit Shunt zurück in seine WG.
Eine Woche später konnten wir es kaum fassen, als er mit
angewinkelten Bein im Bett lag und mit dem Knie hin und her schaukelte.

Weiter Teil 2
Antworten
#2
Das war der Anfang seines Erwachens im November 2011!!!



Wir waren überglücklich und gaben ihm all unsere Kraft und Unterstützung,

noch mehr als die vielen Monate zuvor.

Zunächst begann er sich selbst ein wenig zu lagern. Er hob

den Po, oder versuchte mal die Beine zu heben. Nach und nach gelang es ihm die

Arme zu heben, sich sogar mal am Kopf zu kratzen. Hin und wieder schaffte er

es, sich auf die Seite zu drehen, oder sich allgemein ein wenig mehr zu

bewegen. Es gab Pfleger, bei denen er sehr entspannt wirkte, bei anderen wieder

wurde er unruhig. Man ging auch darauf bei ihm ein und versuchte es ihm alles

so angenehm wie möglich zu machen. Sein Augenkontakt wurde intensiver, doch wir

hatten noch immer nicht den passenden Kommunikationsweg gefunden. Wir

versuchten es mit Zwinkern, Finger heben, einer kleinen Bettklingel usw. aber

nichts war das scheinbar Richtige. Eines Tages brachte ich ihm eine kleine

Taschenlampe mit die man sehr leicht drücken konnte. Damit begann er auf Fragen

mit Ja (einmal drücken) und Nein (zweimal drücken) zu antworten. Es war zwar

noch immer nicht 100%ig, weil er manchmal aus unersichtlichen Gründen die Lampe

leuchten lies wie es ihm gefiel. Es war aber der Anfang mit ihm zu

Kommunizieren.

Jeden Tag wurde er in den Rollstuhl mobilisiert, fuhr

ausdauernd am Motometer, stand abgesichert und gestützt einige Minuten im

Stehtisch und soweit es möglich war, wurde er in den Alltag integriert.

Seine Fortschritte waren enorm und alle Beteiligten Ärzte,

Pfleger, Therapeuten und wir waren gespannt und motiviert wie er immer weiter

kam.

Langsam kamen seine Kräfte zurück und nach einigen Wochen

schaffte er es seinen Kopf zu heben und zu halten, Arme und Beine zu bewegen

und er beteiligte sich in Anfängen an der tgl. Körperpflege. (Gesicht und Hände

waschen, Zähne putzen)

Er hatte noch einen Neglect linksseitig, aber auch das

überwand er mit unserer aller Hilfe zunehmend.

Sehr hilfreich waren auch Symbolkärtchen auf die ich

zufällig mal im Internet stolperte. Ich druckte sie groß genug aus und

verstärkte sie mit Pappe - WC, essen, trinken, Hände waschen, Radio, Fernsehen.

Da musste er nur auf die Richtige zeigen und man wusste was er sich gerade wünschte.

Einer der wundervollsten Ereignisse war auch, als er zum

ersten mal, auf einen Scherz einer Pflegerin wieder lachte. Für mich war das

einer der schönsten Momente seit Monaten und das gab mir einen regelrechten

Kraftschub.

Das Ess,- Schlucktraining übersprang er fast in einem Satz

und innerhalb von 2-3 Wochen konnte er wieder alles essen und trinken.

Zunehmend begann er auch selbst mit Löffel oder Gabel zu essen. Es dauerte

nicht lang und nichts war mehr vor ihm sicher. Er bewegte sich zwar sehr langsam

und unorientiert, aber selbstständig in der WG mit dem Rollstuhl und griff nach

allem was Essbar war, oder interessant erschien.

Leider verursachte das dann auch wieder mal heftigen

Durchfall und sofort wollte man wieder mit Antibiotika an die Sache gehen.

Inzwischen bekam er seit dem Unfall 5 Monate ununterbrochen irgendwelche

Antibiotika. Zuletzt hauptsächlich wegen der Durchfälle und ich wollte einfach

einen anderen Weg finden. Ich bat um den Versuch einer Darmsanierung mit

konzentrierten Lactobazillen die die Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringen

sollten. Nach langen Diskussionen mit der Ärztin, stimmte sie dann unserem

Versuch zu. Zu aller Erstaunen war es dann auch wirklich erfolgreich und er

leidet seither nur noch sehr selten unter solchen Beschwerden. Auch stärkte das

sein allgemeines Immunsystem sehr und er musste bis heute keine Antibiotika

mehr zu sich nehmen.

So schafften wir es auch gemeinsam mit den Ärzten, seine

hohen Medikamentengaben auf ein Minimum zu reduzieren.

Irgendwann konnte dann auch endlich die Magensonde entfernt

werden. Er ernährte sich mit Vollkost und trank auch ausreichend. Das war ein

weiterer Meilenstein auf seinem harten und schweren Weg zurück ins Leben.

Wir beantragten erneut eine stationäre Reha (eine andere

Klinik als die Frühreha) und hatten nach ca. 8 Wochen mit Widerspruch etc. auch

endlich eine Zusage bekommen.

Nach 5 Monaten und (ca. 3 Monaten mit Shunt) in der

Intensivpflege WG, war unser Sohn soweit, das er sich mit einigen Worten

verständigen konnte, sich im Rollstuhl bewegen und die ersten Schritte mit

Hilfe gehen konnte. Er hatte nur noch den Blasenkatheter, aber war inzwischen

komplett Stuhlkontinent.

Er zeigt deutlich was ihm gefällt, oder was ihm auch gar

nicht passt. Er erkannte Gesichter und konnte Namen zuordnen. Erste

Erinnerungen vor dem Unfall kamen auch langsam wieder.



Wir waren bis dahin 9 Monate jeden Tag viele Stunden bei

unserem Sohn, manchmal gemeinsam, manchmal im Wechsel. Haben vom ersten Tag an

mit ihm viel geredet, ihn mit allem was wir dachten und fanden stimuliert, ihn

tgl. bewegt, gestreichelt, massiert, so oft es ging selbst gepflegt und ihn all

unsere Liebe Kraft spüren lassen.



Ende Februar 2012 begann die 2. Reha und seither macht er

deutlich gute Fortschritte. Inzwischen kann man sich wieder ganz gut mit ihm

Unterhalten und momentan erlernt er das Laufen wieder. Er hat noch deutliche

Defizite im Kurz und Mittelzeitgedächtnis, seine Aussprache ist noch etwas

verwaschen und auch seine Motorik und Feinmotorik weißt noch einige Mängel auf.

Der Blasenkatheter ist inzwischen auch schon nicht mehr drin und er ist fast

völlig wieder Kontinent. Sein Sehvermögen ist leider etwas eingeschränkt, da er

eine Sehnervschädigung hat und doch versucht er sich inzwischen manchmal am

Computer oder an seinem Handy. Auch seine Konzentrationsschwelle ist noch sehr

niedrig, aber alles in allem ist er wieder zurück im Leben und noch immer ist

eine starke Dynamik in seiner Entwicklung zu sehen.



Inzwischen holen wir ihn jedes Wochenende Samstag nach Hause

und bringen ihn Sonntagabend wieder zurück in die Reha. Unser aller Leben hat

sich sehr verändert, aber es ist auch sehr viel Dankbarkeit und Bereicherung zu

verzeichnen und wir bereuen keinen Augenblick den wir mit unserem Sohn

verbringen.



Unser Ziel ist es, ihm eines Tages wieder ein intensives und

selbstständiges Leben zu ermöglichen und wir danken allen die uns dabei

unterstützen. Ganz besonderen Dank an alle Ärzte, Therapeuten und das sehr

geduldige Pflegepersonal in der jetzigen Reha-Klinik.



Wir hoffen mit unserer Erfahrung auch anderen Angehörigen

Mut zu machen, nicht aufzugeben, sich gegen Ärzte und Entscheidungen

aufzulehnen und anzustreben das Bestmögliche für den Betroffenen zu erwirken.



Es ist ein schwerer Kampf gegen Ämter, Kassen und verbohrte

oder abgestumpfte Menschen die selbst nie in solch einer Situation steckten,

aber darüber Entscheiden sollen.



Wir haben auch viele Rückschläge erlebt und unsere Kraft war

so manches mal völlig am Ende und doch haben wir die Hoffnung nie aufgegeben

und weiter gekämpft, genau wie unser Sohn tgl. weiterkämpft.



Wir wünschen allen Betroffenen und Angehörigen alles

erdenklich Gute
Antworten
#3
Willkommen im Forum!

Ich habe Deinen Bericht zusammengetan. Das dient der Übersicht.
Danke dafür. Er wird anderen Angehörigen Mut machen.
liebe Grüße

Ginome

Tipp
Antworten
#4
Liebe Daniela,

ich habe gerade deinen Betrag gelesen und es freut mich so unglaublich dass dein Sohn den Weg zurück ins Leben gefunden hat.
Mein Bruder befindet sich nun auch seit fast zwei Jahren in diesem Zustand und wir geben die Hoffnung auch nicht auf.

Er wird bestimmt noch weitere Fortschritte machen. Ich drücke euch auf jeden Fall ganz fest die Daumen.

MfG

Anna
Antworten
#5
undhallo alle zusammen,

freue mich mit euch über die tollen forrtschritte für euch und auch für euren sohn für den es mit sicherheit ein schwerer weg war und noch sein wird.
ja die widerstände bei den entscheidungsträgern zu überwinden ist eine sache ,die das alles nicht leichter macht. :-( hab mal so drüber nachgedacht ob die leute die die gesetzlichen regelungen "verbrechen" einfach auch mehr mit der thematik wachkoma konfrontiert werden müssten . es gibt zwar hier und da berichte im fernsehen aber das sit eher die ausnahme. hab mir gestern nochmal auch die älteren videos von meinem schatz angesehn. eine veröffentlichung halte ich allerding wegen der familiaren randbedingungen für problematisch. aber es zeigt wie sehr er kämpft z. B auch gezielt den mund zu öffnen oder zu blinzeln und auch auf ansprache reagiert. Leider bleibt uns seit anfang des Jahres ( akutereignis liegt mehr als ein Jahr zururück) die logopädie ganz versagt :-( und auch die anzahl der Verschreibungen davor ist eigentlich viel zu wenig. das ein oder andere video zeige ich schon mal dem pflegepersonal und fordere sie in meinem Beiseinauf direkten blickkontakt aufzunehmen und auch mit ihm zu kommunizieren das fördert schon die verständigung. und ich kann nur jedem raten immer mal wieder videoaufnahmen zu machen um reaktionen und fortschritte zu dokumnetieren, den auch nach späterer Betrachtung sieht man selbst auch noch mehr als man in dem moment wahrnimmt. allen hier weiter viel kraft
Antworten
#6
hallo daniela,
als selber betroffener vater engagiere ich mich seit mehr als 12 jahren zu gunsten wachkoma betroffener - ich habe ihre zeilen mit interesse gelesen und finde es gut, das sie sich dazu entschieden haben ihr schicksal mitzuteilen - wie schwierig der umgang mit diesem schicksal ist musste ich ja selber auch erleben und erlebe ihn noch heute - doch eines wird immer wieder vergessen, sowohl von den angehörigen als auch den fachleuten wenn erzählt wird, ein betroffener ist wieder "aufgewacht" sie sind eine der wenigen die auch die ursache des wachkoma genannt haben - ursache und die möglichkeit wieder "aufzuwachen" sind im zusammenhang zu sehen - es gibt viele ursachen unterschiedlichster art um in ein wachkoma zu fallen - man kannes sich einfach machen es zu erklären - es gibt zwei obergruppen von ursachen - eine wäre der medizinisch klinische tod unter fortfall jeglicher sauerstoffzufuhr, wobei die dauer des ausfalls bis zur reanimation keine allzu große bedeutung hat auf die schädigungen. z. beispiel herz-kreislaufversagen- tatsache ist leider, das diese menschen eher keine chance haben jemals wieder ein ein bewußtes leben, ob mit oder ohne fremde hilfe führen können von einem selbstbetsimmten leben ohne hilfe gar nicht zu reden- mir ist in über 12 jahren eurpoweitem engagements kein einziger fall bekannt - eine zweite ursache ist ein unfall, z. beispiel autounfall - ein mensch der seinen tod in sekundenbruchteilen auf sich zukommen sieht (crash usw.), kann durch erhöhte adrenalienproduktion und zufuhr zum gehirn dadurch geschützt werden als das die sauerstoffzufuhr nicht völlig unterbrochen ist,auch wenn er reanimiert werden muss - es gibt einige menschen, fünf sind mir persönlich bekannt, die es geschafft haben wieder in unsere bewußtseinsebene einzutreten - zwei allerdings nur mit bleibenden neurologischen schädigungen und eine unterhalb geähmte, ansonsten aber selbstbestimmt und eine sogar ohne jeglich hilfe zusätzlich, hat sogar geheiratet und führt ein eigenständiges leben - ihr sohn ist rotz unglück ein glückspilz und ich bin überzeugt das sie und er das auch wissen und schätzen - es wird sie alle ein leben lang begleiten denke ich - ich wünsche ihnen und ihrer ganzen familie für die zukunft alles gute und ziehe im nachhinein den hut da ich weiß welche kämpfe gegen unverständnis, willkür, wieviel zeit zwischen hoiffen und bangen sie verbringen mussten usw. damit es wieder in etwa wie früher wird
mein bitte an sie, tragen sie diese hoffnung weiter, machen sie anderen mut zu kämpfen - leider geben viel zu viele angehörige viel zu schnell auf und darauf warten die hyänen und abzocker der bürokratie nur
grüße
w.b
schauen sie einmal auf die internet präsenz http://www.wachkoma-hilden.de
Antworten
#7
Glück ium Unglück
ich danke dir für deinen Beitrag. Mein Mann hatte am 13. April 2005 Herz-Kreislaufversagen. Er wird daheim gepflegt und ich tue auch alles für ihn und er bekommt alles an Therapien was nötig ist um seinen Zustand nicht zu verschklechten. Ich nehme ihn auch überall mit , Geburtstage, Partys, shoppen und wir fahren auch regelmäßig in Urlaub.
Und er wird trotzdem ein Schwerstpfegefall bleiben!!!!! Meine Schwiegemutter bringt mir auch immer irgendwelche Info mit von Menschen die aus dem Wachkoma wiedererwacht sind. Ich muss ihr dann immer die Hoffnung nehmen und erkläre ihr zum 1000mal das nicht alle Wachkomapatienten gleiche Ursache ihrer Krankheit haben.
Natürlich ist es schön wenn Betroffene und Angehörige Glück haben und ins normale Leben zurück kehren können, aber das gelingt eben bestimmten Krankheitsfällen nicht!, Leider!
Ich habe mich auf ein anderes Leben eingelassen auch wenn es anfangs seh schwer war.
Liebe Grüße
Gila
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