Legasthenie: an was erkennt man sie?
#1
Also *g*

Meine Schwester ist ja Legasthenikerin. Ich dachte mir mal ich mache hier mal einen Thread, da hier ja viele Leute Kinder haben. *g*

Was sind also typische Merkmale?

Mir fällt nicht allzuviel ein.. nur folgendes:

- schreiben wie man hört. Schpinad anstelle von Spinat
- Selbst beim Abschreiben eines Textes bergeweise Fehler reinhaun ohne es zu merken
- Verwechseln von b - p, d - t, g - k etc.
- Probleme bei Verdopplungen "Halo" anstelle von "Hallo"

öhm.. *gibt den Stab weiter an jemanden, der sich damit auskennt* XD

Achja.. bei sehr starker Legasthenie ist es sinnvoll das Kind auf eine spezielle Schule zu schicken. Zahl in dem Fall auch der LWV.

einzige Legasthenieschule Deutschlands
liebe Grüße

Ginome

Tipp
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#2
SmileHallo

Wie meine Schwester schon sagt und ich auch schon schrieb bin ich seit meiner Kindheit Legstheniker (anerkannt seit der 3 Klasse).

Und habe da so einige Erfahrungen gemacht :

Als erstes wollte ich sagen das ich in dieser Schule war und dies mir sehr viel gebracht hat. Denn in anderen Schulen wurde von vielen Lehrern die Legasthenie nicht anerkannt oder als Faulheit abgetahn.
Auch Mitschüler können in der hinsicht sehr gemein sein.
Das war dort halt nicht so da in einer Klasse mehrere "Legis" waren.

Ich habe einen Interesanten Link gefunden

http://www.wollring.de/pages/Sehschule.html

andere Links werde ich noch hinzu fügen so wie nähere Erfahrungen werde ich von mir auch noch einstellen.

Ciao Michaela Wink
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#3
Zitat:Original von Michaela
Als erstes wollte ich sagen das ich in dieser Schule war und dies mir sehr viel gebracht hat. Denn in anderen Schulen wurde von vielen Lehrern die Legasthenie nicht anerkannt oder als Faulheit abgetahn.
Auch Mitschüler können in der hinsicht sehr gemein sein.
Das war dort halt nicht so da in einer Klasse mehrere "Legis" waren.

Hey Michi,

sag mal - welche Aufnahmekriterien hat die Schule ? Welche Kostenträger gibt es. Habe mir mal die Preise vom Internat angeschaut und die sind schon recht ordentlich. Wer hat denn bei Dir die Kosten übernommen ?
confused
Mich würde auch allgemein mal interessieren wie die Schule so ist ? Wie sind die Lehrer ? Die Betreuung ? Was macht man dort so (außer lernen natürlich).

Hab noch tausend Fragen mehr Love1 , aber vielleicht beantworten die sich ja nach und nach automatisch. Rolleyes

Liebe Grüße
Bettina
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
HP www.sedolin.de
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#4
Hallo Bettina

Also du must erstmal anerkanter Legi sein. Das bedeutet viele Test machen. Uffffff stöhn ächtz.

Dann kommt es drauf an wie stark es ausgeprägt ist , es kommt auserdem auch auf deine IQ an ob dich das Internat nimmt die nehmen nämlich auch nicht jeden. Dann muss man sich im Internat bewerben für einen Platz.
Die geben einem dan einen Termin für eine so genatnnte Kontaktwoche. Dort kommen viele Legis zusammen aus ganz Deutschland. In dieser einen Woche wird viel mit den Kids unter nommen.
Nach dieser Kontaktwoche stellt sich die Frage ob das Kind ins Internat möchte und ob es überhaupt genommen würde.

Mit der Bezahlung war das bei mir so (Legis sind noch teurer als "normal Kids" der preis der dort steht sind nicht die Legis. (glaube ich)
Aber das Jugentamt zahlte bei mir :
- Unterbringung
- Taschengeld
- Klamottengeld
- Schulmaterial.

Ich weis nur das meine Mutter damals kein Kindergeld und keinen Unterhalt für mich bekam.

Die Kids werden gefördert nach der Schule jeden Tag auser Freitags eine Halbe stunde. Danach erfolgt die Lernzeit dort werden Hausaufgabe unteraufsicht gemacht und auch für arbeiten gelernt.

Dann folgen die AG´s das sind Freizeit beschäftigungen in die sich die Kids einwählen müssen. Aber es ist eigentlich für jeden geschmack was dabei. Es ist ja auch gute sache dann hängen sie nicht einfach nur in ihrer freizeit vor der Klotze oder der Play staion rum.

Die Lehrer wissen wie es mit den Legis aus sieht und arbeiten Hand in Hand mit den Legi betreuern.

Die Betreuer zu meiner zeit waren gut. Sie gingen auf die Kids einen und nahmen sich auch die zeit für Probleme usw.

Für mich war es toll damals. Ich kann halt nur sagen wie es damals war wie es jetzt ist weis ich nicht genau aber ich habe die neuste
Jugenddorf Ortnung irgent wo confused

Aber ich werde mal suche und dann noch angeben machen.

Also wenn noch fragen da sinn kein problem beantworte sie sehr gern.

Ciao Michalea Big Grin
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#5
Hey, das sind ja wirklich viele Informationen !
Vielen Dank, denn ich habe einiges noch nicht gewusst.

Was aber auch wichtig ist: Bis zu einem gewissen Alter ist es wirklich normal, dass Kinder Dinge schreiben wie sie sie sprechen.
Normalerweise sind sie aber fähig Rechtschreibregeln anzuwenden, was dann aber wohl bei Legasthenikerin nicht der Fall ist.

Es ist auch wirklich schwer solche Fälle zu erkennen und ich kann mir denken dass normale Lehrer teilweise nicht dazu in der Lage sind. genau wie Michaela es sagte schaffen dann Tests Gewissheit.

Ich hatte/bzw. habe auch Probleme mit der Grammatik gehabt, vor allem nachdem nun eine neue Rechtschreiberegelung eingeführt wurde...

Gehören Probleme mit der Komma-Setzung auch zum Krankheitsbild oder ist das nur mit Buchtsaben verbunden ?
[Bild: moewen2.jpg]
"M E I N S ?!
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#6
Hallo

Ja komma setzung fällt dort auch hinein aber das mit der neun Rechtschreinreform ist so ne sache. Viele Fehler die Legis früher gemacht haben wo es ewig dauerte es zu Lehren sind heute richtig und wir stehen wieder vor dem Problem des um lernens.

Verstärkt trehen aber Rechtschreibfehler auf. Da kann man ein Wort 4 mal schreiben und eine Legi schreibt es manchmal 4 mal anders.

Es spielt viels dort mit hinein, Rechtschreibung, Grammatik u.s.w. und das wirk sich dem sntschprechend dann auch auf Fremdschprachen aus.

So wenn ihr noch fragen habt nicht schenieren stellen.

Ciao Michaela

PS wünsche einen Schönen 1 Advent.
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#7
Hallo

Ich habe noch ein paar Links zu Legasthenie

Sind richtig gut also

http://www.legasthenie.net

http://www.legasthenie.de

Viel spaß

Ciao Michaela
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#8
Heute bekam ich nen interessanten Newsletter vom Kultusministerium Hessen mit folgendem Inhalt :

Pressemeldung vom 16.12.2003

Aktuelle Pressemitteilung des Hessischen Kultusministeriums

Hessen-Initiative erfolgreich / "Förderung und Nachteilsausgleich gehen vor Notenschutz"

Kinder und Jugendliche mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben sollen an hessischen Schulen künftig besser gefördert werden. Grundlage dafür ist eine Reform der bundesweit geltenden Empfehlungen, die auf Initiative der hessischen Kultusministerin Karin Wolff jetzt von der Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossen wurde. Die neuen "Grundsätze zur Förderung von Schülern und Schülerinnen mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben" heben die alten KMK-Empfehlungen aus dem Jahr 1978 auf. "Förderung und Nachteilsausgleich stehen jetzt vor Notenschutz", verdeutlichte Wolff die neuen Grundsätze. Die diagnostischen Kompetenzen der Lehrer und Lehrerinnen für die Wirksamkeit der Förderung werden dabei in den Mittelpunkt gestellt. Bei Kindern mit entsprechenden Lernschwierigkeiten soll künftig ein individueller Förderplan erstellt werden. Diese für den Schriftspracherwerb erforderlichen Kompetenzen müssen sich zukünftig auch in der Lehreraus- und Weiterbildung wiederfinden.

"Auf der Grundlage des KMK-Beschlusses können wir die in Hessen derzeit noch gültige Verordnung über die ,Leistungsfeststellung und die Leistungsbewertung bei Schülern mit besonderen Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Rechtschreiben' aus dem Jahr 1985 sowie die entsprechenden Richtlinien überarbeiten", sagte Wolff. Die Ministerin bedauerte, dass für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten beim Rechnen in den verabschiedeten Grundsätzen keine Einigkeit erzielt werden konnte, wies aber darauf hin, dass die Länder jeweils in ihrer Zuständigkeit dazu Regelungen vornehmen können. "Hessen wird diese Chance nutzen", sagte Wolff und kündigte an, dass mit der Veränderung der bestehenden Verordnung und der Richtlinien für die Grundschule auch eine Neuregelung zur Förderung von Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Rechnen geplant sei. Den Empfehlungen der Experten entsprechend sollen Regelungen über eine mögliche zeitweise Aussetzung von Noten hier nur in der Grundschule gelten.

Schülerinnen und Schüler mit besonderen oder lang anhaltenden Schwierigkeiten unterlagen bislang den in der Regel für alle gleich geltenden Maßstäben der Leistungsbewertung. Nach der 78er Regelung war ein Notenausgleich zwar möglich, nicht aber in Abschlussprüfungen und Abschlussklassen. Diese Regelung wurde mit den Neuregelungen der KMK verändert: Vorrang vor dem Notenschutz haben jetzt die individuelle Förderung und der Nachteilsausgleich. "Notenschutz ist die ultima ratio, wenn bei besonders problematischen Einzelfällen die anderen Hilfestelllungen nicht greifen", so die Ministerin. Danach muss der Notenschutz auch im Zeugnis vermerkt werden. Eine Teilnote kann im Einzelfall auch in Abgangs- und Abschlusszeugnissen ausgesetzt werden, allerdings nur, wenn eine mehrjährige schulische Förderung unmittelbar vorausgegangen ist. Vor allem aber sehen die neuen Grundsätze erstmalig einen Nachteilsausgleich vor, der dem Schüler mehr Arbeitszeit und/oder eine Unterstützung mit technischen bzw. didaktischen Hilfsmitteln einräumt. Hessen hat einen solchen Nachteilsausgleich bereits 1995 erlassen, ihn aber zu der Zeit auf Schüler und Schülerinnen mit Behinderungen bei Prüfungen beschränkt.

Wolff hatte im Jahr 2000 die Fachreferenten aller Länder nach Hessen eingeladen, um sich über den Veränderungsbedarf der 25 Jahre alten KMK-Empfehlungen auszutauschen. Ziel war, für alle Schülerinnen und Schüler möglichst vergleichbare Förderempfehlungen zu erreichen, die dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse entsprechen. Im Jahr 2001 hatte der Schulausschuss der KMK dem Anliegen Hessens entsprochen und eine Arbeitsgruppe zur Fortschreibung der 78iger Empfehlungen unter der Federführung Hessens einberufen.

Knapp 20 Wissenschaftler wurden von der Arbeitsgruppe befragt; ihre Erkenntnisse sind in die neuen Empfehlungen aufgenommen worden. Alle Wissenschaftler betonen die herausragende Bedeutung der jeweiligen Unterrichtskonzeption hinsichtlich der sehr unterschiedlichen Zugangsweisen von Kindern zur Schriftsprache. Dies erfordere einen "sehr differenzierten Unterricht, der die individuelle Lernausgangslage der einzelnen Schüler und Schülerinnen berücksichtigt, ihnen ausreichend Zeit lässt und ihre jeweiligen Lernergebnisse gründlich absichert". Gerade im Anfangsunterricht in der Grundschule sei diese Vorgehensweise eine der entscheidenden Grundlagen für den Erwerb der Fähigkeit zum Lesen und Rechtschreiben.

"Allein die Aussicht auf eine Fortschreibung der 25 Jahre alten KMK-Empfehlungen hatte bei einigen Schulen in Hessen bereits dazu geführt, dass sie ihre Schulprogramme um den Schwerpunkt Schriftspracherwerb konzeptionell weiterentwickelt haben", so Wolff. So hätten einige Lehrerinnen und Lehrer in den fünf hessischen Modellregionen schon während der Sommerferien ein besonderes Vorbereitungsangebot für ihren Einsatz im Anfangsunterricht wahrgenommen. Die Modellregion im Lahn-Dill-Kreis, im Landkreis Waldeck-Frankenberg, im Schwalm-Eder-Kreis, im Odenwaldkreis und im Landkreis Bergstraße entwickeln individuelle Förderkonzepte für Kinder mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. Dabei kooperieren die Staatlichen Schulämter jeweils eng mit den Jugendämtern.

"Wir werden diese Aktivitäten zur konzeptionellen Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität in den Schulen unterstützen und ausbauen", sagte die Ministerin. "Die neuen Vereinbarungen bieten dafür eine wertvolle Grundlage."

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Na - was haltet Ihr davon ?

Liebe Grüße
Bettina
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
HP www.sedolin.de
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