Hilfe gegen verkrampfte Hände
#1
Hallo Ihr Lieben da draußen,

ich habe ein Problem mit meiner Mutter. Meine Mutter liegt jetzt seit Mai im Wachkoma. Nach der Reha ist sie nun in einer WG für intensivpflegebedürftige, die durch eine Hauskrankenpflege 24 H betreut wird. Die Physiotherapeutin kommt 1x in der Woche. Jedoch sind die Hände meiner Mutter ziehmlich verkrapft. Ich hatte die Physiotherapeutin gefragt, was man dagegen tun könne aber eine gute Lösung haben wir nicht gefunden. Eine Schiene für die Hände wäre wie festbinden, ein Massageball in der Hand würde Druckstellen begünstigen. Einen festen Stoffball für die Hand würde auch Feuchtigkeit erzeugen und die sowieso empfindliche Haut reizen.

Da meine Mutter nicht "reagiert", d.h. Unwohlsein zum Ausdruck bringen kann, ist das Arbeiten mit Bällen usw. schwer, wenn es nicht angenehm ist kann sie diese nicht selbstständig loslassen.

Wer hat hier Erfahrungen und kann mir helfen.

Wie verhindert ihr diesen verdrehten und verkrampften der Hände.

Eine schöne restliche Woche
und liebe Grüße
eva
Antworten
#2
@ eva

also ich kann nur aus Erfahrung berichten, dass das zeitweise Tragen von "Lagerungsschienen" (bei uns gepolsterte relativ leichte per Gipsabdruck angepasste Metallschienen mit Klettverschluß individuell zu schließen) eigentlich gerade in sehr großen Stresssituationen bei Matthias ganz gut funktioniert.

Es hilft ihm sogar, dass er sich nicht so sehr hineinsteigert und besser entspannt. Aber anziehen mag er die Dinger zuerst überhaupt nicht, aber inzwischen geht selbst das immer besser, weil er selber auch merkt, dass sie ihm nur gut tun. Big Grin

Er muss sie jetzt nicht unbedingt tragen, sondern von den Therapeutinnen wird es nur so minimal wie möglich - ca. 2 Stunden am Tag angelegt oder wenn es halt extreme Stresssituationen verlangen, was aber eher selten vorkommt.

Ansonsten wird von unseren Therapeutinnen empfohlen, doch während der restlichen Zeiten auf kleine weiche Plüschtiere zurück zugreifen, die geben nach - machen kaum oder gar keine Druckstellen und saugen Schweiß/Nässe auch gut auf. Wink
Diese dann in die Hände legen - Daumen bitte aufpassen - und dann das Handgelenk bzw. den Unterarm so mit Kissen abpolstern, damit die Hände so liegen wie auf einer PC-Maus.

Was bei uns auch gut ankommt ist auch ein mit Saugnäpfen festzumachender Duschgriff, denn man entweder auf den Therapietisch vom Rollstuhl oder am Bett anmachen kann - wo sich die Leute dann daran festhalten können. Da diese nicht nachgeben, wird dann gemerkt, dass nichts passiert, wenn die Spastik einsetzt und die Leute so entspannter sind.

Auch noch einen gute Idee, die wir auch gerade am Aufgreifen sind - ist Wärme.

Versuch mal zwischendurch warme Handbäder - kommt bei uns gut an. Big Grin
Als nächste etwas trockenere Variante werden wir jetzt auch mal Wärmeflasche/Heizkissen oder Handwärmer ausprobieren.

Naja - wir haben echt riesiges Glück mit unseren Therapeutinnen, die versuchen genau wie wir Alles.

Also, da es bei Jedem ganz unterschiedlich ist, was er lieber hat - versuch einfach, was du dir vorstellen könntest, was du am liebsten hättest, wenn du Verspannungen bzw. Krämpfe hättest.

Ich kann wirklich nur raten - einfach mal ausprobieren und nur keine Angst haben.
Wenn man nämlich Nichts tut oder versucht, kann es einfach nicht klappen, man muss sich auch schon selbst "überwinden".
Antworten
#3
Bewegen,bewegen, bewegen!
Die Finger einzeln an den Spitzen nehmen und mit leichtem Zug "ausziehen" ,im Grundgelenk sanft drehen, oder auch nur halten,bis ein Pulsieren kommt(strömen)
Zählen üben..
meinen Tochter hat nach dem Absetzen der Spasmolytika- bewirkten irgendwie genau das Gegenteil- und eben diese Bewegungsübungen nun ganz lockere Finger und beginnt sie sogar selbstständig zu bewegen(zählen)
Vibrieren,massieren..ich nehm dazu das elektr.zahnbürsterl mit einem gebrauchten Aufsatz und stülpe ienen Finger eines Einweghandschuhs darüber,damit es nicht kratzt...Physio ist begeistert von dieser einfachen Lösung-...
Es gibt auch tachyon -Armbänder,die gut wirken.
Hilde
Antworten
#4
@ hilde

stimmt Bewegung ist natürlich noch besser, solange es zugelassen wird.
Am Anfang ist das nicht gerade einfach, aber das bessert sich wirklichWinke

Mit Vibration arbeiten wir auch - wir führen dann die Hand mit dem Rasierapperat und Matthias rasiert sich.
Oder es werden auch diese vibrierenden kleinen Massagetierchen genutzt. Big Grin

Und im Krankenhaus sind uns jetzt auch noch andere Dinge eingefallen.
Wir haben die Hände einfach um den Griff vom Bettgalgen gelegt, an dem sich sonst festhalten werden kann um sich aufzurichten - ich muss sagen auch das kam ganz gut an. Wink
Na ja nur leider haben wir so was normal leider nicht, aber da basteln wir jetzt an anderen Möglichkeiten. Wink
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