Was bewirkt die Früh-Reha?
#11
Hallo Eva Smile

danke für Deine Ansichten.
Das mit den Beweisen des Behandlungsfehlers ist sehr schwierig. Mitunter unmöglich. Wenn keiner Beweislastumkehr stattgegeben wird, von seiten des Gerichts, sind die Chancen nicht sehr gut.
Ich sehe es so wie Du, dennoch versuchen. Auch wenn es nicht zu einer Heilung führen kann, die sich jeder wünscht, der mit Krankheit Erfahrung machen muss.

"Seid immer fähig, bis ins Tiefste jede Ungerechtigkeit zu empfinden, die irgendwo auf der Welt irgend jemand angetan wird. Das ist die schönste Eigenschaft eines Revolutionärs.“ Che Guevara

Wie geht es Deiner Mutter in der "Wachkoma-WG"?

Viele Grüße,
Ursel
http://www.huahinelife.de

Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
Antworten
#12
Hallo Ursel,

meiner Mutter geht es in der WG für intensivpflegebedürftige sehr gut. Dort kann es in Zukunft max. 6 Bewohner geben. Bisher sind es 4. Meine Mutter hat ein Zimmer ca. 18 qm ohne Bad (die anderen habe alle ein Bad). Sie nutzt das Gemeinschaftsbad mit geeigneter Wanne und Lift usw. Dafür ist ihr Zimmer schon geräumig. Die Hauskrankenpflege hat die Beteuung z.Zt im 2 Schichtsystem mit 2 Schwestern und einem Pfleger am Tage und 2 Schwestern oder 1 Schwester und 1 Pfleger in der Nacht. ich finde den Personalschlüssel super hoch zumal er der Anzahl der Bewohner angepasst wird und nur noch steigen kann.

Die Hausärztin ist gleich um die Ecke und kann bei Bedarf auch kurzfristig vorbeischauen. Alle 4 Wochen ist mindesten ein Hausbesuch als fester Termin. Dann kommt ca. alle 2-3 Monate ein Chefarzt aus einer größeren Klinik mit dem Schwerpunkt Neurologie. Er schaut die Bewohner auch an und gibt der Hausärztin Empfehlungen (Behandlungs-), da sie ja nur Allgemeinmedezinerin ist. Diesen Arzt kenne ich noch nicht, aber er macht das freiwillig, da er von dem Projekt überzeugt ist und des auf diese Art und Weise unterstützen möchte.

Die Physiotherapeuten sollen demnächst auch regelmäßig kommen und arbeiten anscheinend recht selbstständig, was die Besorgung von Folgerezepten angeht.

Mein Mutter macht einen sehr entspannten Eindruck und die Schwestern sagen auch alle, dass sie wacher ist als die ersten Tage. Ich sehe sie leider nur einmal die Woche.

Ein bißchen Sorgen macht mir ihr rechter Arm. Er war je damals ausgekuggelt und wurde operiert. Nur ist er am Gelenk seit einigen Tagen unter der Haut recht fest und kann nicht mehr gestreckt werden. Auérdem haben sich irgendwelche kleine Beulen an der Armbeuge gebildet. Die Schwestern haben das auch festgestellt und gleich die Hausärztin angerufen. Ich hoffe, sie schaut es sich heute oder morgen an.

Ich hoffe, dass es nichts schlimmes ist. Ich würde an Freitag gerne für eine Wochen mit meinem Mann und meiner kleinen Tochter für eine Woche in den Urlaub fliegen. Aber notfalls muss die Reiserücktrittsversicherung diesmal ran. Beim letzten Urlaub gabe es auch Probleme, das hatten die Ärzte im Krankenhaus einwenig gefuscht und gemeint, wenn man den Draht im Arm, der rausgeschaut hat abknippst und zunäht, geht dass schon in der Reha. Natürlich entzündete sich der Arm und meine Mutter musste die Reha unterbrechen und operiert werden. Keinem wurde eine Information über die Verlegung per Telefon mitgeteilt. Ich war im Urlaub hatte da eh schon im Gefühl, dass da was nicht in Ordnung ist. Dann hat das Gricht den Antrag auf Ersatzbetreuung für meinen Bruder nicht bearbeitet und es gab ein hin und her. Der Urlaub war dahin. Für meine Mutter ging dann aber alles gut.

Irgendwie lauf ich derzeit aber etwas auf dem Zahlfleisch und brauch die Woche dringend. Sad Mal schauen.

Aber mein Fazit nach fast 4 Wochen WG - in Brandenburg, ich würde es einem Pflegeheim für Wachkomapatienten jeder Zeit wieder vorziehen. Meine Mutter hätte sicher auch nicht in ein Pflegeheim gewollt und so ist es "fast" wie zu Hause.

Ich muss jetzt leider Schluss machen und einwenig Arbeiten. Melde mich demnächst mal wieder.
Liebe Grüße
eva
Antworten
#13
hallo Eva,

freut mich, dass es Deiner Mutter besser geht. Mit dem Arm hört sich nicht so gut an. Die Wohngemeinschaft klingt toll.

Ihr seid urlaubsreif?
Kein Wunder, bei dem Stress.

Nachdem mein Sohn leicht erkrankt war, hat mich, neben dem chronischen, auch akut etwas erwischt, hoffe es wird bald wieder. Vielleicht fahre ich dann auch mit ihm an meinem Geburtstag anfang Oktober ein paar Tage gen Südfrankreich/Camargue. Ein bisschen was anderes sehen.

Alles Gute Euch,
Ursel
http://www.huahinelife.de

Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
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