ratlos in nrw
#11
hallo patrick,

...." das pflegeheime auch geld kosten, bedenkt so manche kasse dabei nicht...traurig aber wahr....

ja,Pflegeheime kosten auch Geld..und leider nicht wenig..so ca 5000€/Monat dazu kommen dann noch die Therapien.
Aber DAS bezahlen ja nicht die KK aus ihrem Topf......zumindest nicht bei uns, sondern der Patient, bzw.die Angehörigen und wenn sie nicht mehr können,weil das Vermögen,das dazu bis auf einen Rest von etwa 7000€ herangezogen wird, aufgebraucht ist, dann springt die Sozialabtreilung = öffentliche Hand ein.Aber vorstrecken müssen es zuerst einmal die Klienten selber bis der ganze Antrags-Behördendschungel durchlaufen ist.Pflegegeld wird natürlich abgezogen.
Bestehen Unfallversicherungen mit Taggeld u.ä. so wird das im KH und auf Reha ausbezahlt..gilt aber NICHT für Pflegeheim.
Daher besteht schon ein "finanzielles Interesse" der KK, KH Versicherungen und Rehas diese Menschen,wenn der FaLL "hoffnungslos" erscheint diese entweder in häusliche Pflege bzw.Heim abzuschieben. Leider dreht sich das meiste einfach ums Geld!DaS IST TRAURIG UND WIRD BEI EUCH AUCH N ICHT ANDERS SEIN:Und wenn nach einer bestimmten Frist die erwarteten Fortschritte nicht eintreten ...obwohl ja jeder Mensch anders reagiert und sein eigenes Tempo hat....dann ist die Reha-Chance weg. Auch hat man in bestimmten Zeiträumen sowieso nur Anspruch auf eine bestimmte Anzahl.
Frührehabetten sind natürlich unendlich wichtig und viele sind auch gut, aber das ist erst im Aufbau begriffen...man hat noch sowenig
Ahnung von diesen Patienten was sie weiterbringt.
Vor nicht allzu langer Zeit sind diese Patienten einfach gestorben, heute ist die Intensivmedizin so hoch entwickelt, dass sie sie durchbringt...was aber oft eben ein Wachkoma als "Kollateralschaden" mit sich bringt und für diesen Zustand hat man dann eben nur ein "LOCH im System",denn die optimale Weiterbetreuung wurde leider nicht parallel zur Intensiv -und Chirurgie-Entwicklung mithochgezogen.Und weil das so unendlich zeit-und damit auch kostenintensiv ist, zieren und drücken sich die dafür Verantwortlichen wo es geht.Die Patientenanzahl steigt rasant..da kommt die optimale "Versorgungsschiene" einfach nicht nach.Auch personalmäßig nicht.
Die statistische REHA- Überlebensrate nach SHT ist nicht berauschend.
Erst später habe ich begriffen, was mir ein Intensivmediziner, den ich sehr schätzte , meinte als er mir "zuflüsterte": "Schickt sie nicht zu früh auf Reha! "
Dieser Rat, hat ihr in ihrem Fall wahrscheinlich das Leben gerettet.Das nuss aber nicht bei jedem so sein,das kann natürlich auch umgekehrt laufen .Sehr wichtig ist bei allem,dass man zu den behandelnden Ärzten und Therapeuten volles Vertrauen haben kann.Die Chemie muss stimmen, dann ist es für den Betroffenen gut.Wenn es nicht passt, dann muss man weitersuchen,bis der optimale Platz/Therapeut gefunden ist.Und meistens wird man ganz in der Nähe fündig..zumindest bei uns war das so.

Darum habe ich auch die zugesagte neurolog.Frühreha nach der Akutnachsorge gar nicht angetreten und die Tochter gleich nach Hause geholt, ...was in dem Zustand sicher nicht bei jedem möglich ist.und eine "eigene REHA" nach unseren Vorstellungen und mit unseren Methoden aufgezogen ...und sie entwickelt sich wider aller Prognosen und Diagnosen stetig weiter. Sie lernte daheim ohne Kanüle Atmen, Schlucken, Essen Trinken und setzt nun auch ihre Stimme vermehrt gezielt ein, sie beginnt nach und nach auch bewegungsmäßig ihren Körper wieder unter Kontrolle zu bringen.Das ist alles unendlich zeit-und auch kostenintensiv.ABER es geht und daheim in vertrauter Umgebung und ohne den "Leistungsdruck" geht es anscheinend sogar besser.
Dazu kommt noch, dass ich als Hauptpflegeperson jene Zeit, die ich vorher sozusagenbeiden Besuchen im KH am "Weg verloren" hatte nun meiner Tochter widmen kann.Auch die Fahrtkosten kann ich in Therapiestunden die die Kasse nicht übernimmt, investieren und da läppert sich ja übers Jahr sehr viel zusammen. Mit der Zeit kann man auch sehr viel selber lernen.
Hilde
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#12
und wieder eine traurige nachricht, meine mutter war ja heute mit meinem bruder in der rehaklinik um sich mit dem arzt zu unterhalten. ihr wurde gesagt seine reha wird nurnoch 2 wochen verlängert und sein zustand hat sich verschlechtert. der arzt sagte er sei in keinem wachkoma, was genau ist hat er aber auch nicht gesagt nur soviel, dass mein vater angeblich für immer so bleiben wird wie jetzt und da auch eine reha nicht mehr hilft und meine mutter schonmal anfangen soll eine pflegeklinik zu suchen denn sie könnte ihn nicht alleine zuhause pflegen in seinem zustand. sie sagten sie versuchen noch ihm schlucken beizubringen, mehr können sie nicht tun. und falls meine mutter sich doch entscheiden sollte ihn nachhause zu nehmen wird er als pflegestufe 2 eingestuft, weil es danach geht wieviel man sich um ihn kümmern muß und da er ja nur rumliegt, er nicht viel pflege brauch. bin sprachlos und so traurig es klingt langsam kommt mir der gedanke es wäre besser gewesen für ihn er wäre.........(kanns nicht ausschreiben)
weiß jemand von euch vielleicht was es ist, wenn es doch kein wachkoma ist?
können die ärzte überhaupt sicher feststellen, dass sich nichts mehr ändern wird, dass es hoffnungslos ist?
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#13
Hallo Nova!
Sag mal was ist denn da bei euch los,Das was man euch da so scheint mir nüchtern an den Kopf knallt ,ist für mich die grösste Frechheit die sich Ärzte erlauben.Auch wenn es an dem sein sollte das es keine Besserung geben sollte ,so haben die Ärzte den Eid abgelegt alles zu tun um Leben zu erhalten und zu Unterstützen.
Und wenn ihr euch entscheidet ihn mit Nachhause zu nehmen dann tut das ,es lohnt sich alle male,ich habe auf solche Spinner nie gehört ,solche Ärzte sind für mich Inkompetent ,sie sehen nur das Geld das sie nicht mehr erhalten wenn die Kasse NEIN sagt.Egal ob er Die Pflegestufe 2 oder 3 bekommt er hat es sich verdient als Mensch behandelt zu werden.lang genug hat er dem Staat gedient ,war euch ein guter Vater und der Mama ein guter Mann,gebt Ihn nicht auf.Er hat sein lebenlang für euch gesorgt,nun seit Ihr an der reihe Ihm das Bestmögliche zukommen zu lassen.Ich will nicht sagen das es einfach wird aber wenn ihr es nicht macht ,dann werdet ihr nie erfahren ob es vielleicht doch Besserung geben wird.Ich werde meinen Sohn nie in ein Heim geben und ich hät es auch nicht getan wenn er jetzt so wäre wie dein Papa.Lasst eucht nicht runterziehen,die Pflegeheime sind voll mit rumliegenden Patienten.Er muss bewegt werden ,er braucht gemeinsame Spaziergänge mit euch nicht das Pflegebett.Dem Papa steht ein Pflegebett ,ein Pflegerollstuhl ,ein Badewannenlifter ,ein Umsetzlifter und vieles mehr zu.Es kommen auch Pflegekräfte und Therapeuten ins haus ,es kommt nur darauf an wie angagiert euer hausarzt ist.
Frag doch mal den Arzt wie seine Diagnose lautet wenn das kein Wachkoma sein soll,er muss ja den Antrag für die weitere Reha bei der Kasse mit einer Diagnose begründen und dann muss da noch die Diagnose vom Krankenhaus sein.

Ich weis das das was man euch in der Reha gesagt hat niederschmetternt ist,aber lies hier im Forum ,viele haben nicht aufgegeben und sind heute stolz hier im Forum über Fortschritte zu schreiben.
Wir alle haben es gewagt und sind heut stolz unsere Liebsten bei uns zu haben und mit Ihnen zu leben und sich nicht jeden Tag fragen zu müssen wie es ihnen wohl im Pflegeheim geht.
Setzt euch lieber hin und Überlegt wie ihr es realisieren könnt das er zu euch nachhause kann.Erkundigt euch beim Sozialen Dienst in eurer Umgebung das ist allemale besser als der Soziale Dienst in den Rehakliniken.

Überlegt nicht ob es besserung geben wird ,sondern setzt euch hin und Überlegt was das Beste für den Papa ist.

Ich grüsse Dich in der Hoffnung das ihr noch Hoffnung habt auf besserung.Mike,s Mama Gaby
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#14
Hallo nova
Mein Mann ist jetzt seit 23 Monaten im Wachkomma und die Ärzte sagten mir damals das ich nicht zu viel hoffnung haben soll er lebt nicht länger als 2-3 monate
.Mein Mann schaute am anfang auch nur starr an die Decke und er hatte zuckungen ,aber das hat sich mit der zeit gegeben.Heute je nach Wachphasen schaut er sehr intresiert herrum.Bevor mein Mann ins Wachkomma fiel wußte er das unsere Tocher ein Kind bekam und er freute sich rießig darauf .Wir haben ihm immer erzählt wie der zustand unserer Tochter währent der Schwangerschaft war und was es wird,unsere Tochter ist auch immer von anfang an mit unseren Enkel zu meinen Mann ins Zimmer gegangen.Unser Elkel Maximilian heißt er geht auch unheimlich gerne zu seinem Opa(das sagt er auch schon aber nicht Oma ).Er geht mit ihm ganz natürlich um wir beziehen meinen Mann auch so weit es geht immer mit ein .Er schaut mit den Augen nach manchmal schaut er auch wer ins zimmer kommt .Wenn er sich beim waschen manchmal zu sehr verkrampft und ich mit ihm mal schimpfe dann schaut er mich alse mal ganz schön böse an,aber es läßt dannach mit dem krampfen und daran merke ich das er mich doch versteht auch wenn die Ärzte das gegenteil behaupten. Die Ärzte wissen nich alles. Jeder Mensch ist anders und man soll am besten immer nur auf sein Bauch hören was man für ein gefühl hat .
So jetzt hab ich aber genug von mir geschrieben liebe novaley die Ärzte können nicht mit bestimmtheit sagen das es kein Wachkomma ist ,sie sagen euch aber auch nicht das es etwas anderes ist oder????????? Versucht euren Vater etwas zu stimmulieren ,Habt ihr ihm schon ein Radio mitgenommen so das er die Musik die er immer gerne gehört hat vospielen könnt .Vieleich könnt ihr auch eine MC bespielen mit euren stimmen und die Schwestern bitten sie einmal am tag abzuspielen so das eurer Vater wenigsten eure stimmen hört.
So nun erst mal genug für heut wüscheuch sehr viel Kraft und gebt die Hoffnung niemals auf
LG Ute
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#15
hallo ihr beiden, ja ein raido haben wir bei ihm, wir haben auch eine fototafel von der ganzen familie gebastelt, können nur leider nicht allzuoft bei ihm sein, da die reha 2 stunden von hier entfernt ist und wir alle bis 20-21 uhr arbeiten. ich weiß einfach nicht mehr weiter meine mutter denkt ärzte sind götter und vertraut ihnen voll und ganz. jetzt bekomme ich sie nichtmal mehr davon weg ihn in ein pflegeheim stecken zu wollen. sie meint es ist zu schwer ihn zuhause zu pflegen, alleine wenn man ihn drehen muß, braucht man 2-3 leute, da er so schwer ist. meint ihr in einem pflegeheim wird er gut behandelt? wenns eins in der nähe ist können wir doch bestimmt sehr oft bei ihm sein. kann man dort nicht dann auch mit ihm spazierengehen usw? ein bekannter sagte mir wir sollen uns auf jeden fall vom arzt schriftlich eine diagnose geben lassen, dürfen wir das? jetzt versuchen wir erstmal wie verrückt jemanden hier in der stadt vom sozialen dienst zu erreichen. hat jemand vielleicht erfahrungen mit der organisation schädel-hirn-patienten in not ev? hab mir überlegt morgen dort mal anzurufen. wenn er in ein pflegeheim kommt, gibt es dort möglichkeiten ihn vielleicht an den wochenenden nachhausezuholen? ich wünschte so er könnte noch einmal seinen geliebten garten sehen wie alles blüht Sad
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#16
Liebe novaley
Wenn es wirklich keine andere möglichkeit gibt und ihr euren Papa ins Pflegeheim geben müßt( oder weil es die Mama will)dann braucht ihr sowieso eine Diagnose um zu erfragen ob eurer Papa dort aufgenommen werden kann,denn nicht jedes Pflegeheim nimmt einen Patient mit SHT auf .Ich mußte meinen Mann nach der Reha in ein Pflegeheim bringen um in einstufen zu lassen.Ich hatte eine Vollpflege beantragt. Das heißt das Pflegekräfte rund um die uhr bei mir zu Hause gewesen wären und deshalb mußte ich meinen Mann in ein Pflegeheim bringen weil der MD nicht in einem Krankenhaus die beurteilung macht.
Aber ich hatte dann das pech das ich ein Pflegeheim in meiner nähe gefunden hatte das nach ansehen und nach einem sehr langen gespräch mit der Heimleitung ein ganz hervorragenten eintrug machte.Ich war echt heil froh das ich nach Mehr als 15 absagen dieses Haus gefunden hatte. Aber von den 4-6 wochen die mein Mann dort bleiben sollte wurde er immer bevor das Wochenende kam, aus irgenwelche gründen in ein Krankenhaus verlegt da es ihm angeblich schlecht ging.So konnte ich mit dem MDDK keinen Termin für das Gutachten machen .bis ich mich dann mit der KK in verbindung setzte und meine Beraterin darum bat meinen Mann in einer Klinik zu Begutachten da ich meinen Mann sonst nie nach Hause holen kann. Dieses wurde dann auch nach vielen hin und her gemacht.Mein Mann wurde dann in einem Krankenhaus ,ausnahmsweise vom MDK begutachtet.Er wurde dan am Dienstag wieder in das Pflegeheim entlassen und sollte dann noch bis den nächsten Montag dort bleiben bevor ich ihn dann nach Hause holen wollte.Am dienstag versuchte die Heimleitung mich wieder zu bearbeiten und wollte mir erzählen das wenn ich meinen Mann nach Hause nehme mir nicht mehr bleibt als das ich mich nur noch um meinen Mann zu kümmern da er Stündlich abgesaugt werden müßte und gelagert und ich noch nicht einmal mehr einkaufen gehen könnte da mein Mann ja die ganze aufmerksamkeit von mir brauchte und ich keine Freizeiht mehr hätte.Dies ist nicht so ich habe meinen Mann jetzt seit ende Septeber 06 zuHause und ich mache die Grundpflege bie meinen Mann alleine ,für die Behandlungspflege kommt 4 mal am Tag ein super Pflegedienst zu mir die mir aber auch sonst sehr viel helfen .
Ich weiß halt nicht wie Fit deine Mama ist und inwieweit ihr eure Mama unterstützen könnt.Weil wenn ihr euren Papa in ein Heim geben müßt dann schaut euch verdammt gut um ,und schaut das die gute erfahrungen mitSHT Patienten haben .Es muß nicht so sein wie bei mir aber ich kann nur aus der erfahrung sagen das ich nie mehr meinen Mann in ein Pflegeheim geben werde auch nicht einmal für eine Kurzeitpflege.Wir kommen vom Dorf und in der nähe haben nicht viele Heime erfahrung mit Sht Patienten .Ich weiß ja nicht wo ihr her kommt vieleicht habt ihr das glück eine shr gute Pflegeklinik in eurer nähe zu haben .Aber hier im Forum kannst du auch von anderen betroffenen sehr gute ratschläge bekommen
So ich glaube das reicht erst mal für heute wenn du noch fragen hast beantworte ich sie dir gern
LG Ute
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#17
hallo danke für die viele hilfe und die vielen ratschläge. leider wurde mein vater nach 6 wochen reha vor 3 tagen dann zur kurzzeitpflege in eine pflegeklinik gebracht und ist heute verstorben. in den 3 tagen pflegeklinik waren wir jeden tag da und er hatte auch wieder die augen auf, hatten hoffnung, dass es wieder besser wird aber ich glaube er wollte nicht mehr. denke die ganzen letzten 3 monate waren für ihn nurnoch eine qual, 5x klinikwechsel, ablegene stellen und jetzt noch die hitze.
wünsche euch allen von ganzem herzen alles gute, viel kraft und das eure hoffnungen sich erfüllen. lg nova
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#18
...das tut mir sehr leid nova...ich wünsche dir für die kommende zeit! viel kraft und denke immer daran das es nur ein *abschied* auf zeit ist!

LG
patrick
Verzweifelter Sohn mit Hoffnung auf ein Wunder!
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#19
auch von mir mein Mitgefühl. Dann hat es wohl so sein müssen.
Ich wünsche Dir,dass ihr alles Erlebte positiv verarbeiten könnt. Liebe Grüße und alles Gute
Hilde
habe auch vor 5 Wochen meinen Vater plötztlich(Medikamenten- Unverträglichkeit) verloren.
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#20
Liebe Nova !
Ich mag garnicht daran denken wie es dir jetzt gehen mag,soviel Traurigkeit und Schmerz.Ich drücke dich ganz lieb

Mike,s Mama Gaby
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