neu betroffen
#1
Hallo,

ich habe mich heute in diesem Forum angemeldet, weil meine Schwester, (25) , vor wenigen Tagen in ein Wachkoma gefallen ist, nachdem sie mehrere Schlaganfälle hatte.
Ich habe mich vorher noch nie mit dem Thema auseinander gesetzt und man glaubt nicht, dass es einem selbst passiert.
Nun fühl ich mich ziemlich hilflos und der Anblick meiner Schwester, die nun in dieser schlimmen Lage ist, nimmt mich sehr mit.
Ich weiß nicht, ob ich selbst genug Kraft habe, ihr beizustehen, weiß aber auf der anderen Seite, dass ich sehr wichtig für meine Schwester bin und möchte gern für sie da sein und ihr helfen.
Ich bin auch ein wenig ratlos, was die Kommunikation mit ihr betrifft. Ob ich mit ihr reden soll wie zuvor, über die Themen, die uns vorher beide interessiert haben, fernsehshows, musik, etc, oder ob ihr das eher schadet, weil ihr gehirn das nicht mehr begreifen und verarbeiten kann und ich mich anders verhalten soll.
Helfen würde mir auch vllt eine Einschätzung. Sie liegt seit 5 tagen im Wachkoma. Erkennt uns, ihre Familie, sieht uns auch an, reagiert immer wenn man sie anspricht, drückt unsere Hand und hat wohl heute auch ein klares "nein" rausgebracht als ein Pfleger sie ansprach.

Hilflos macht mich vor allem, dass man beim Wachkoma nie sagen kann, wie es ausgeht. Ich könnte es nicht ertragen, wenn sie nicht wieder gesund wird und möchte sie so gut es geht unterstützen, weiß momentan aber nicht so gut, mit der Situation umzugehen.
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#2
Hallo Sunnee !
Ich finde es super das du dich hier eingefunden hast.
Aber nun zu deinen fragen die du hast,natürlich musst du und sollst du mit ihr über alles reden und auch so als wäre nie was passiert,deine Schwester hat bei allem Unglück ,das Glück das sie reagieren kann.Das ist schon mal sehr gut und somit habt ihr gute ansatzpunkte mit ihr zu Arbeiten,inwieweit das gehirn alles aufnimmt zeigt sich erst mit der zeit ,lass dir um Gottes Willen nie sagen das sie schwer Hirngeschädigt sein soll,denn das ist die schnellste Antwort wenn man Ärzte fragt was denn nun sei und wie es weiter geht,mit dieser Aussage halten die sich immer bedeckt,denn sie haben Angst wenn sie zu euch sagen das es besserung geben kann das ihr sie dann Verurteilt wenn keine besserung kommt.es sind zwar noch andere gründe wieso immer gleich vom Schlimmsten ausgegeangen wird aber das mal zu einem späteren zeitpunkt,Ärzte sind für mich mittlerweile sowieso nur Luschen die sich einbilden sie wären Gott.

Wenn du willst das sie wieder gesund wird,dann tu alles so wie immer,sie will nicht behandelt werden als sei sie jetzt Gaga.Wenn es Dir hilft dann schau einfach woanders hin wenn du mit ihr sprichst oder tu etwas nebenbei und stell dir vor sie sitzt ganz normal und hört dir zu,in wie weit sie dir dann versucht zu Antworten musst du dann aus dem Blickwinkel heraus versuchen zu sehen.Sollte sie nicht reden können dann versuch es mit der Augen methode ,sag ihr sie möchte die augen zu machen wenn sie ja meint und sie soll bei nein versuchen den kopf zu drehen ,das ist gleichzeitig eine gute theraüie für die beweglichkeit ihres Kopfes.

Versuch es mal und kopf hoch Maus,Du wirst es schaffen sonst würdest du dir hier keinen rat holen.
Es grüsst dich erstmal ganz lieb Mike seine Mama und drückt dir und deine Schwester die daumen ,denn eure Chancen stehen gut.
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#3
Hallo Mike Smile

ganz lieben dank für deine antwort, so schnell hatte ich nicht mit einer reaktion gerechnet.
ya, ich habe den ersten tag, wo ich ehrlich gesagt noch nicht realisiert hatte, was wirklich los ist, ihr ganz normal erzählt, so wie ich es vorher auch getan hatte. durch die erzählungen und alles war ich aber verunsichert, ob das das richtige wäre. aber dann werde ich das wieder aufnehmen.

Naja, die Ärzte sagen, dass sie nichts abschätzen können, während ich mir lieber einrede, dass alles super ausgeht. allerdings muss ich wohl akzeptieren, dass es ein langer weg werden wird.

dankeschön für deine tipps und fürs daumen drücken Smile
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#4
hallo sunee,

wir alle gehen einen schweren weg, vielleicht gerade wir weil wir bereit sind ihn zu gehen so schwer es auch ist.

es wird immer wieder rückschläge geben, das ist normal, die ungeduld auf fortschritte ist hier in unserem menschsein als angehöriger das größte prob.

du musst stets die hoffnung in dir tragen, sprech mit deiner schwester als wäre alles beim alten - so ist ihre neue umgebung nicht allzu fremd für sie!

wünsche dir viel kraft...

LG
Patrick
Verzweifelter Sohn mit Hoffnung auf ein Wunder!
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#5
Hallo sunnee

ich weiss auch wie schwer es ist mit dem wachkoma um zugehen vor einen halben jahr ist mein mann auch ins wachkoma gefallen und ich wusste auch nicht damit um zu gehen und ich war auch in einem schockzustand dann bin ich auch auf dieses forum gestossen und war überrascht wieviel hilfe und antworten ich auf meine fragen bekam und ich bin auch heute noch für die hilfe dankbar und habe gelernt mit der situation umzugehen. wie miks mom schon sagte rede mit deiner schwester so als wäre sie gesund und behandele sie wie immer ich mache das mit meinen mann auch und ab und zu kommen auch reaktionen worüber ich mich sehr freue. du hast aber glück das sie reagiert auf ansprache bei meinem mann klappt das ganz selten und verzögert.ich wünsche dir auf jedenfall viel kraft und stärke halt durch es lohnt sich was die ärzte sagen das musst du überhören mir wollten sie auch erzählen das mein mann nie wieder die umwelt warnehmen kann und das im gehirn nix mehr ankommt. aber das stimmt nicht denn es kommen ab und zu reagtionen wenn man ihn anspricht guckt er dahin wo die stimme herkommt und er hat auch schon öfters gelächelt also kopf hoch und schau nach vorn es wird alles gut.


es grüsst dich ganz lieb mimimaus
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#6
Hallo Sunnee

ich möchte dich hier herzlich willkommen heisen und wünsche dir einen
Guten austausch und für deine Schwester alles gute.

Ciao michaela
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#7
dankeschön, für eure beiträge.

ya die ungeduld könnte mein größtes problem werden, aber meine schwester macht gute fortschritte, sie versteht was man ihr sagt, hat auch längere "wachphasen" in denen sie sich mitzuteilen versucht. die ärzte sagen, dass es gut aussieht.
ich bin erst dabei in das ganze thema reinzufinden und vllt dauert es noch ein bisschen bis ich mich an die situation gewöhnt habe, aber zu wissen, dass man sich in foren wie diesem hilfe holen kann, macht es ein wenig leichter.

ich denke es wird immer gute und schlechte tage geben, aber am ende wird es hoffentlich gut ausgehen.
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#8
Hallo Sunnee
Ich weis wie schwer es ist ,mein Mann ist jetz schon seit 22 Monate im Wachkomma und ich gebe die hoffnung auch nicht auf das er eines Tages wieder aufwacht . Esgibt immer gute und schlechte Tage aber mann darf die hoffnung nie aufgeben.ich habe mein Mann zu Hause und im moment hat er eine Magen -Darm Grippe und man kann nicht so gut mit ihm arbeiten.
Dein Schwester reagiert wenn sie angesprochen wird das ist doch schon sehr gut und ihr müßt jetzt mit ihr Arbeiten und immer mehr versuchen aus ihr rauszu kitzel.Mach ihr auch das Radio an oder stell ihr ein Fernseher ins Zimmer damit sie die Serien sehen kann die ihr immer zusammen angeschaut habt und beobachte wie sie reagiert. spich auch weiterhin mit ihr über alles was sie mag.erzähl ihr was du denn ganzen tag über gemacht hast .
Ich wünsche dir viel kraft und deiner Schwester ales gute

Liebe grüße Ute
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