Begeisterung & Respekt
#1
über ein so gut geführtes Forum! Alle wichtigen Informationen für Angehörige von Wachkomapatienten werden hier super zusammengefaßt, diskutiert!

Da ich selbst seit dem 09.03.08 mit dem Thema Wachkoma nach Reanimation schlagartig konfrontiert wurde, eine echte Hilfe für mich.

Werde mich zu gegebener Zeit auch zu meinem/unseren Fall äußern, wenn mein *noch* Schock überwunden ist. In diesem bin ich seit dem o.a. Datum, und kann mich noch schlecht zum Thema äußern weil es den mir wichtigsten menschen betrifft, meinem Vater. Aber das wird schon...gebe die Hoffnung für Wunder nicht auf.

Jetzt erstmal meine Anerkennung & meinen Respekt an dieses tolle Forum.

Weiterhin viel Kraft, Energie & Erfolge wünscht Euch

Patrick
Verzweifelter Sohn mit Hoffnung auf ein Wunder!
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#2
Hallo Patrick !
Hoffe das du viele Dinge von dieser seite für Dich und deinen Vater erfährst und anwenden kannst.Auch wenn der Schock noch gross ist,Musst du dich Intensiv damit auseinander setzen.Nicht alle Wachkoma patienten sind gleich,jeder der Betroffenen hat einen anderen Grad der Behinderung.Du musst dir auf jedenfall sehr viele Informationen einholen was der weitere werdegang in so einem Fall ist.
Aber auf jedenfall musst du viel Kraft und Durchsetzungsvermögen Dir annehmen.Verlasse dich immer auf dein Herz ,nie auf das was dir irgendjemand sagt.Stelle als erstes immer alles in Frage,erkundige dich wo immer du kannst bevor entscheidungen zu trffen sind.
Abschliessend für heut mag ich dir sagen das ein Leben mit einem Familienmitglied im Wachkoma immer ein morgen geben wird auch wenn es schwer zu begreifen ist .Lass nie den Kopf hängen denn wenn ich das jemals gemacht hätte ,dann wäre unser Mike heut nicht soweit das wir miteinander komunizieren,Lachen ,Weinen ,in den Urlaub fahren und viele dinge die wir sonst auch erlebt und gemacht hätten wenn er nicht im wachkoma wäre.Er tut es eben nur aus dem Rollstuhl heraus.

Schau nach vorn und nicht zurück,es grüsst dich Mike,s Mom Gaby
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#3
Hallo Patrick.Ich kann mich sehr gut in deine Lage hineinversetzen.Mein Papa liegt auch nach einem Herzstillstand mit Reanimation im Wachkoma. Ich habe lange gebraucht um mich in diesem Forum anzumelden h konnte alles lesen aber nichts über das Ereignis schreiben. Aber hätte nicht gedacht das man hier auch sehr viel sellische Hilfe bekommt denn hier geht es allen gleich. Bis vor einem Jahr hat man den Begriff Wachkoma mal gelesen aber das wars leider beschäftigt man sich erst dann damit wenn man sejbst betroffen ist. Aber ich kann Dir nur sagen auch wenn es eine Krankheit ist die sehr lange dauern kann es gibt immer Hoffnung das Gehirn ist das am wenigsten erforschetste Organ unsers Körpers. Ein Tip noch es ist ja noch recht früh aber sollte dein Vater in eine Reha kommen schaut sie euch vorher an die Frühreha ist mit der wichtigste Baustein für die Zukunft. Wir hatten kein Glück unsere war zwar sehr gut in der Pflege aber Therapien waren ... jetzt kennen wir bessere. Mein Papa ist nun seit September zu Hause und nun kann man die Fortschritte sehen.Es kommt jeden Tag unsere Physo und unsere Schwestern geben mehr als hundert Prozent. Trotzdem haben wir noch mal eine Reha beantragt und wir sind sehr froh weil heute kam die Zusage der Krankenkasse. Hoffen nun noch mehr Ansatzpunkte zu bekommen. Du denkst jetzt bestimmt ein Jahr wie schrecklich aber mit jedem Fortschritt wächst die Hoffnung und die darf man einfach nicht aufgeben. Noch schwerer als uns Kindern fällt es den Ehefrauen also sprich meiner und deiner Mutti. Meine leistet unglaubiches sie geht acht stunden arbeiten und macht dann therapien mit meinem Papa denn mann muß immer wider Reize setzen und alles muß neu erlernt werden was auch machbar ist. In der Reha sagte mein Papa kann nicht mehr nasal atmen heute atmet er fast den ganzen Tag nasal und in der Reha soll evt. die Trachialkanüle entfernt werden. Also ich weiß genau wie du dich fühlst und glaub mir possitive Hoffnungen und Gedanken helfen Dir und deinem Vater.Versucht n der Familie stark zu sein das gibt ganz viel Kraft.Ich kann auch nur sagen schau niemals zurück sondern nir nach vorn. Nach jedem dunklen Tunnel kommt wieder ein Lichtschein.Liebe Grüße und ich wünsche euch ganz viel Kraft Janine
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#4
Hallo Patrick,
bei mir hat es meine Mutter letztes Jahr getroffen.
Ich kann Dir nur raten, nimm nicht alles ernst was die Ärzte Dir auf der ITS sagen. Kämpf für eine Frühreha direkt nach der ITS. Sollten die Ärzte dort dem nicht zustimmen, geh gleich zur Oberärztin der Klinik, das habe ich damals auch getan und es hat geholfen. Meist sind die erstellten Gutachten die eine Frühreha ausschliessen veraltet und es muss ein neues angefertig werden.
Noch einen Tip: Denk in die Zukunft was sich alles positiv verändern kann, auch wenn die Ärzte einem immer das negativste sagen.
Gruss

Totti
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#5
Hallo Patrick,

vielen Dank für die Blumen. Es ist immer wieder schön, wenn man hört, dass unser Forum helfen konnte. Genau dies wollte ich nämlich mit der Homepage und dem Forum erreichen.

Ich hoffe, dass noch viele viele Informtionen hier landen, damit Betroffene es leichter haben sich zu informieren. Und vor allen Dingen auch erkennen, dass sie mit diesem Schicksal nicht allein stehen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Hoffnung und Deinem Vater und auch allen anderen Wachkomapatienten bestmögliche Genesung.

Liebe Grüsse
Bettina
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
HP www.sedolin.de
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#6
Vielen lieben Dank Euch allen...

Es ist wirklich eine verdammt harte Zeit, denn neben einer Entfernung von 600KM zum Krankenhaus (sprich 1200KM hin und zurück und das jede Woche) fällt meine Mutter immer mehr in Depressionen und Bemitleidung. Hier immer wieder zusätzlich Aufbau zu betreiben raubt einem wirklich die letzte Kraft.

Zum ganzen Vorfall kommt hinzu das wir gerade erst im letzten Jahr (Mai) den Vater meiner Freundin nach 18Monaten Leukämiekamp verloren haben, und nun sowas. Das heißt das meine Freundin und ich gerad für 3 Familen arbeiten gehen, damit es finanziell überhaupt weitergeht. Das ist wirklich so heavy, das ich ehrlich gesagt schon oft Zweifel an Gott hatte - man fragt sich natürlich immer nach dem warum!?

Die Zweifel habe ich auf jeden Fall nun ausgeräumt, denn trotz katastrophaler Diagnosen & Prognosen von den Ärzten (schwerster hypoxischer Hirnschaden, Aufwachchance unter 1%, nasale Beatmung ausgeschlossen etc.) kann mein Vater seit Montag selbstständig atmen (über das Tracheostoma). Das ist schon ein riesen Fortschritt nach 3 Wochen auf und ab, und ich habe die Hoffnung das es auch weiter bergauf geht.

Um eine Reha (nach der ITS) habe ich mich schon gekümmert und mit der Krankenkasse geklärt das nun erstmal 6 Wochen genehmigt sind.

Da ich meinem Vater nicht 6 Std Fahrt zumuten möchte im Krankenwagen, soll er in die Nähe der Klinik nach Heidelberg verlegt werden. In dei sog. Schmieder Klinik die sich auf Wachkoma Patienten spezialisiert haben soll. Kennt die jemand? Oder kennt sonst jemand eine gute Reha in und um Bretten bzw Karlsruhe. Denn das Problem bei den Schmieder Kliniken sind wohl längere Wartezeiten und sie nehmen keine Patienten mit den MRSA Keim (Krankenhauskeim). Das wissen wir morgen ob mein Dad den noch hat! Also über Infos zu guten Reha Kliniken in und um Karlsruhe SOWIE Bremen wäre ich dankbar.

Melde mich wieder wenn es etwas neues gibt.

Bis dahin alles Gute, LG & Kraft an alle
Patrick
Verzweifelter Sohn mit Hoffnung auf ein Wunder!
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#7
Hallo Patrick,

erstmal Glückwunsch für die tollen Fortschritte. Da habt ihr doch schon einen wichtigen Schritt geschafft.

Deine Mutter - tja - das ist ne üble Situation für sie. Vllt. sollte sie mal einen Therapeuten aufsuchen. Ist leider schwer hier einen zu finden der überhaupt die Problematik kapiert - aber ich denke es könnte ihr helfen. Es ist schliesslich auch ein schweres Trauma das sie da durchleben muss.

Reha - ja - Bremen - Marienhospital Oldenburg (oder dorf ?) steht im Forum drin - Dr. Zieger - so zieml die beste Adresse die es gibt. Schmieder sollen auch gut sein. Eigentl habt ihr echt Glück im Unglück - beide Alternativen so zieml das beste was unser schlecht versorgtes Land zu bieten hat. Wenn die Reha gut läuft sinds allerdings Monate und keine Wochen, daher würd ich doch mal bei Dr. Zieger anfragen. Ne gute Reha ist das wichtigste das es am Anfang gibt - und dort habt ihr nunmal super Chancen.

Weiterhin viel Erfolg.

Liebe Grüsse
Bettina
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
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#8
Hallo Patrick schön das es schon kleine Fortschritte gibt. Ich habe ja auch erleben müssen wie Ärtze bei dieser Diagnose denken. Selbst in der Verwandschaft wurde dann gesagt Hypoxischer Hirnschaden da kann man nichts mehr machen.Laßt euch nur nicht verunsichern denn wenn man immer dran glaubt wird alles wieder besser. Eine gute Reha zu finden ist sehr schwer. Dr. Zieger aus Oldenburg befaßt sich fast ausschließlich mit Wachkomapatienten habe auch schon mal hingeschrieben leider bekam ich keine Antwort. Naja ach übrigens was deine Mutter betrifft versuche ihr immer wieder Kraft zu geben. Auch meiner Mutti geht es sehr schlecht sie ist völlig am Ende aber weißt Du sie haben keinen zum austauschen außer uns Kindern. Bei uns war immer mein Papa der Macher ,Papa macht das schon , dann so knall auf Fall ist er nicht mehr der Alte kann einfach nichts mehr sagen es tut so schrecklich weh. Ich wohne zehn Minuten von meinen Eltern weg bin fast jeden Tag dort versuche jeden tag possitiv zu sehen. Aber meine Mutti z.B. sieht meinen kranken Papa fast 24 Stunden, nimmt sich seit sieben Monaten keine einzige Minute für sich, da ist die Kraft irgendwann zu Ende. Versuche trotzdem immer ihr Kraft zu geben auch wenn du denkst es geht nicht mehr. Ich fahre fast jeden Tag heulend nach Hause denke das schaffst du nicht mehr, aber jeder Tag ist ein neuer Tag und schlimmer kann es nicht mehr werden. Dein Papa hätte sicherlich genauso gehandelt und ich sage mir immer Papa ist stolz und wenn er wieder wach ist wird uns mit seiner Liebe danken und belohnen.Also ich wünsche euch ganz viel Kraft und es gibt einen schönen Spruch: Kurz bevor die Sonne aufgeht, ist die Nacht am dunkelsten. lg auch an alle anderen janine
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#9
Vor 2 Tg sah es noch nach Fortschritt aus, gestern Nachmittag ist ein *kleines* Wunder passiert. Mein Vater hat gestern beim Besuch meiner Mutter, meiner Cousine und Großcousine für ca. 2 Min. seine Augen geöffnet, meine Cousine fixieren können, alle angelächelt, und dann wieder abgetaucht. Der leitende oberarzt und das Pflegepersonal sprechen von einem Wunder, da meinem Vater ja so schlechte Prgonosen bezgl. des hypoxischen Hirnschadens gegeben wurden. Ist das nicht ein Wunder?! Ich verspürte gestern Abend nur noch Adrenaline & Testossterone in mir deswegen:O)

Ich fahre morgen wieder zu meinen Vater nach Karlsruhe, vielleicht tut sich da ja schon wieder etwas mehr. Der Arzt sagte zu mir am Telefon, findet er einmal den Ausgang aus dem koma, wird er ihn auch wiederfinden. Wann ist eben nur die Frage. Das sollte jedem Angehörigen nun mut machen in einer solch schweren Situation, egal was die Ärzte also sagen, unsere Patienten (Mama´s, Papa´s, Kinder etc.) führen ein Eigenleben im Wachkoma, was kein Arzt genau bestimmen kann.

Mir, vorallem aber meiner Mutter, hat es gott sei dank wieder Kraft gegeben für die kommende Zeit.

Es grüßt Euch aus dem Norden
Patrick
Verzweifelter Sohn mit Hoffnung auf ein Wunder!
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#10
Hallo Patrick,

ja - das ist ein Wunder - und auch kein kleines mehr. Glückwunsch. Applaus

Nun wird es aber dringend Zeit für eine Reha. Nun muss er gelockt werden; denn man kann sich leider auch im "Wachkoma" verlieren und verlaufen.

Burgau käme auch noch in Frage. Wäre näher an Karlsruhe als Bremen. Ich würd aber an Deiner Stelle mit Dr. Zieger Kontakt aufnehmen und Deinen Papa so schnell als möglich dort hinbringen. So gute Chancen hätte ich auch gern gehabt (bissi neidig bin schämen ) . Ausserdem denke ich, Deiner Mutti täte die Nähe zur Familie schon gut und so könnte man sie viel effektiver entlasten.

Auf jeden Fall drücke ich weiterhin feste die Daumen dass es weiter bergauf geht.

Liebe Grüße
Bettina

P.S. Vorsicht mit Deiner Testosteronausschüttung - sonst kannst Du bald ne Ganzkörperrasur morgens durchführen :tongue:
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
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