rehabuggy kangoo
#1
hallo ihr lieben,

nach einem halben jahr viel hinundher mit der krankenkasse hat mein sohn einen rehabuggy bekommen.

hier ein foto:[Bild: dscf0051ly2.th.jpg]

es war viel stress und alles, der buggy hat keinerlei federung, was für liegekinder eine kleine katastrophe ist. jede minimale erhebung geht direkt auf den schädel und schüttelt zudem das ganze kind durch und durch.

ich hatte die gutachter der krankenkasse darauf angesprochen, ich bekam nur zur antwort, dass man sich ja immer bemühe, dinge noch zu verbessern...
leider sehe ich davon nichts. ich bin nicht zufrieden. jeder normale kinderwagen ist technisch besser austariert. wesentlich preiswerter zumal.

das einzige, was positiv an dem buggy ist, ist dass er einigermaßen "normal" aussieht. mit einem sehr auffallend kranken kind brauche ich wahrlich nicht noch einen kinderwagen, der daherkommt wie aus frankensteins labor.

grüße, nikola maria

PS: ich wollte mich natürlich im bilder einfügen üben, auf dem foto (sollte es denn angezeigt werden) ist im hintergrund der rhein zu sehen, eine liebe bekannte schiebt den wagen, unser hund springt ausnahmsweise nicht durchs bild.
http://www.huahinelife.de

Es ist unklug, das Leben nach dem Zeitbegriff abzumessen. Vielleicht sind die Monate, die wir noch zu leben haben, wichtiger als alle durchlebten Jahre. (Leo Tolstoi)
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#2
neues vom buggy:

nach der dritten woche feststellbremse abgebrochen. billigstes hartplastikteil.
ein dipl.ing. der sich das anschaute, hatte nur fassungslos den kopf schütteln können, und meinte, noch 700 euro insgesamt, plus tüv-prüfung wäre zuviel.

wegen der fehlenden federung habe ich den wagen mit zwei lammfellen übereinander zusätzlich gepolstert. eine gehirnerschütterung ist ansonsten obligat.

in viele aufzüge komme ich nicht rein.

keine verstellbare stange zum schieben, d.h.ich muss mich permanent zum griff bücken. kann man nicht mit ansehen, wie begleiter mir versicherten, einen kilometer und man ist reif für die krankengymnastik.

blaue flecken für jeden am oberschenkel, der den wagen schiebt, da eine verstellstange beim laufen ans bein hinreicht und je nach schritt dagegenstößt.

fortsetzung folgt....

hier die versprochene fortsetzung: ich hatte gestern das vergnügen, ein gespäch mit einem vertreter der firma des oben genannten buggy zu führen.
ich hatte ihm in deutlicher form, wie das nun mal so meine art ist, die kritikpunkte erläutert.
wobei die federung meines erachtens der gravierendste missstand ist.

der gute mann war kooperativ und versprach, verbesserungen im rahmen des möglichen an dem rehawagen vorzunehmen.
jetzt harre ich gespannt der dinge, die da kommen werden.

viele grüße,
nikola maria
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#3
Liebe Ursel !
Hast du mal damit geliebäugelt das dem Tüv zu zeigen? ich würde es tun,das teil muss aus dem Verkehr und zwar so schnell wie möglich.Und die Sanitätshäuser müssten ein Verbot erteilt werden sowas überhaupt auf den Markt für Behinderte Kinder zu lassen.Da wär ich ja echt Fiess,ich würde dem Sanitätshaus und der Kasse einen Bollerwagen unter den Arsch setzen alle übereinander und dann 100 kilometer über Wackersteine.Die Schmerzverzehrten Gesichter würden mich regelrecht erfreuen wenn die aussteigen.
Man das wär doch mal ein Spass.Aber die würden dann spüren wie schmerzhaft dieser Buggy ist.Lass deinen Liebling nicht da drin Kauf einen normalen Kinderwagen ,ich glaub das wäre humaner als das teil jetzt.

Es grüsst dich mike,s mom Gaby
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#4
ach, liebe gaby,

wenns so einfach wäre.
zum einen hat der buggy eine offizielle tüv-zulassung. die prüfen ja nur die stabilität, und nicht den "komfort" einer federung. unglaublich, aber wahr.

ich hatte ja erwähnt, ich hatte die zwei gutachter der aok in der "schule" in die mein sohn zwei stunden vormittags geht.
und zwar versammelt mit einem mensch des santiätshauses, dass das teil auslieferte und der krankengymnastin der "schule".
eine stunde hatte ich mit denen geredet und meine gedanken und ideen eingebracht.

gestern hatte ich noch einen vertreter der vacuform-kissen dort, der sich den wagen anschaute und ausmaß und nun ein zusatzkissen, aufblasbar und verformbar für das gehäuse fertigt.
wieder eine stunde geredet.

hier ein link, was vacuform-kissen sind und wie sie helfen können, im op-bereich und in der pflege: http://www.vakuform-reha.de/index.php?top=0

wegen dem wagen mache ich seit juni letzten jahres rum, da bei meinem "normalen" kinderwagen die achse brach und nicht mehr zu reparieren war. darauf verfielen summa summarum mehr als 40 stunden reine arbeit meinerseits. kannst dir ausrechnen, wenn ich die als buchhändlerin erarbeitet hätte, hätte ich schon drei kinderwägen privat erwirtschaftet, ohne gezerre und nervenverschleiß.

ich erstand meine normalen kinderwagen damals, im jahre des herren 2000, für 200 dm aus einem fahrradgeschäft und er hielt extreme belastungen (zugfahrten nach paris oder venedig oder auch wald und wiesenwege über stock und stein) 1a aus. 7 Jahre lang.
nochmals der preis: 200 d-mark.
leider war er nicht mehr zu reparieren, da mir über das vorderrad ein auto fuhr und sich aluminium nicht wirklich biegen lässt. mein sohn lag übrigends im wagen und war schon halb unter dem auto verschwunden.

dem fahrer war es natürlich arg, er war sehr durcheinander und beeilte sich, das rad wieder in eine position zu bringen, mit der ich weiterfahren konnte. ging aber nicht lange gut. das rad brach paar tag später durch.

nochmals zum vertreter von vacuform. der vertreter gestern musste auch wegen dem inlet zu dem buggy gleich weiter fahren zu den beiden "hohen herren" wie er schmunzelnd sagte, also den gutachtern der aok.
das inlet kostet, halt dich fest, 3700 euro.
du sieht, es ist kompliziert.

sag mir mal, wie du gestande herren in einen bollerwagen setzten möchtest?
die idee ist formidable, aber da gehen die nicht freiwillig rein.

einen normalen kinderwagen baby-walz oder so würde ich liebend gerne nehmen, und auch selbst bezahlen, kostenpunkt um die 600 euro, aber mit allen fienessen, regenverdeck, leichtbauweise, luftbereifung etc.
nur dazu ist mein sohn zu groß geworden.
er wird anfang mäz 10 jahre alt, 15 kilo, das packt kein normaler kinderwagen, mein kind ist schlicht zu lang.
im prinzip müsste man ein normales kinderwagenmodell in größerer ausführung für liegekinder bauen. das wäre alles.
dazu sind die sanitätshäuser und die hersteller der buggys schlicht nicht in der lage.
die bieten nur buggys für kinder und jugendliche, die in eine sitzposition zu bringen sind. mein sohn muss aber nahezu flach und seitlich liegen.
warum auch immer die nicht in der lage sind, wahrscheinlich wieder mal pure gleichgüligkeit. ein grundübel unserer gesellschaft.

naja, genug gejammert,
liebe grüße an dich und deine familie, sag bitte auch monika einen gruß, solltest du sie sprechen, sei gegrüßt, nikola
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#5
Hallo Ihr beiden,

das Problem dürfte nicht beim Kangoo allein sein. Auch unser neuer Buggy von Ormesa ist nicht wirklich empfehlenswert für Liegekinder.

Der Buggy hat vom Ursprung her Schwenkräder. Diese sind aber sehr unsicher wenn das Kind entgegen der Fahrtrichtung liegend transportiert wird. Der Schwerpunkt wäre somit weit hinter den Schwenkrädern und bei leichter Drehung kommt der Buggy dann gern ins kippen. Daher habe ich 4 feste 12 Zoll Räder anbringen lassen. Eigentlich somit eine super Lösung. Die Sitzschale ist super bequem, der Buggy schaut hübsch aus, ein grosser Korb ist gleich mit dabei. Sollte nun alles ok sein - leider nicht. Durch den Umbau und die gedrehte Liegeposition ist der Schwerpunkt extrem weit hinten. Stehen tut der Buggy nun super - nur - bei 1,56 m Körpergrösse und ca 50 kg Gewicht des Buggys (incl. Kind selbstredend) ist der Buggy nunmehr kaum noch zu lenken. Nur wenn ich mein gesamtes Gewicht drauflege kann ich schwenken. Eine zusätzlich angebrachte Handbremse um Sicherheit zB beim bergab gehen zu gewährleisten ist absolut sinnfrei. Die Bremse ist näml. nicht feststellbar. Sie funktioniert nur solange ich sie festhalte. Sollte ich aber zB ins stolpern kommen würde der Buggy ungebremst ins Tal rasen.

Bevor ich mich für diesen Buggy entschied, habe ich mir unzählige andere angeschaut. In Frage gekommen wären für uns noch der Hoggie von Horceck und der Kimba von Otto Bock. Bei beiden war jedoch die Sitzschale im Rückenbereich so schmal gehalten, dass Cedric dort mit dem Kopf rausgekippt ist. Ausserdem war der Hoggie nicht in Grösse 3 erhältlich. Werde in der Grösse wohl auch nie gefertigt, da der Ansatz zu gering sei sagte der Hersteller. Schade eigentlich, denn der Buggy ist ansonsten nicht schlecht. Die Sitzschale hätte ggf angepasst werden können, aber zu klein ist zu klein.

Für Liegekinder scheint es auf dem Markt keinen einzigen wirklich brauchbaren Buggy zu geben, insbesondere wenn sie aus dem üblichen Kinderwagenalter rausgewachsen sind. Halbwegs geeignete Buggys sind meist irrsinnig schwer. Die Federung lässt bei allen mir bekannten Modellen zu wünschen übrig. Zubehör muss meist für teures Geld extra geordert und genehmigt werden. Was beim Kinderwagen selbstverständlich ist, gleicht bei einem spezial Rehabuggy in der Regel einem Marathonlauf. Wirklich funktionell war kein einziger. Vielleicht sind Liegekinder zu selten und lohnen sich nicht.

Ich fände es wünschenswert wenn irgendein Hersteller mal ungeachtet von Absatzzahlen oder ähnlichem einen wirklich gut konzipierten Rehabuggy speziell für Liegekinder auf den Markt bringen würde.

Liebe Grüsse
Bettina
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
HP www.sedolin.de
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#6
Hallo, ihr Lieben,

nun möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Nach Sedolin´s Schilderungen ist es wirklich so, dass die üblichen Rehabuggys in ihrer Bauweise nicht für Liegekinder geeignet sind. Also muss ein Umbau her, sprich, die Sanitätshäuser sind gefragt, zu basteln.
Ich habe für meinen Sohn den Kimba von Otto Bock, allerdings nicht mit der herkömmlichen Sitzschale. Wir haben dazu eine angepasste Sitzschale, die sich sowohl in der Neigung als auchi in Liegeposition verstellen lässt. Ebenfalls habe ich nach Bettinas Schilderungen mal die Sitzschale umgebaut, so dass das Kind nicht in Fahrtrichtung sitzt, sondern die Rückenlehne vorn über den Schwenkrädern ist - eine Katastrophe! Ich war ja vorgewarnt und habe einfach mal meine 2jährige Tochter mit ca. 10 Kilo Gewicht reingesetzt. Somit ist das Gefährt schwer zu schieben und auch nicht mehr kippsicher.
Wie gesagt, ungeeignet für LIEGEKINDER. Mein Sohn sitzt in Fahrtrichtung,d.h., er kann noch sitzen, da sieht der Schwerpunkt ja ganz anders aus. Man hat das Gefühl, wenn man eure Problematik liest, dass sich niemand mal Gedanken macht, wie ein LIEGEKIND zu transportieren ist. Soll das nun bedeuten, dass solche Kinder am besten zu Hause bleiben sollen?
Unsere besonderen Kinder haben ebenfalls das Recht, am Leben teilzuhaben, ganz egal, wie ihre Fähigkeiten sind. Zur Teilhabe gehört eben auch ein Spaziergang, Stadtbummel oder ähnliches. Hier scheint es eine echte Marktlücke zu geben in eurem Gebiet.
Ich kann da mein Sanitätshaus nur wärmstens empfehlen. Sie geben sich alle Mühe, das geeigneteste Hilfsmittel für meinen Sohn auszusuchen und entsprechende Veränderungen vorzunehmen. Ich bin sicher, dass sich da einige ein Beispiel dran nehmen könnten.

Liebe Grüße
Bea
Wenn Du glaubst, es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!
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#7
Ich hab die letzten Beiträge mal in einen Extrathread gepackt. Inhaltlich passen die leider nicht hier rein.
Ihr findet den Thread hier: http://www.pokemon-adoption.de/sedolin/w...d=862&sid=
liebe Grüße

Ginome

Tipp
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#8
leider habe ich seit 14 tagen nichts neues von den versprochenen verbessererungen - wie in meinem zweiten post editiert - gesehen oder gehört.
was mich nicht unangenehm überrascht. eigentlich habe ich es nicht besser erwartet.

sollte bis ende der woche nix passieren, muss ich mich leider wehren. Heul2
ich kann mein sohn nicht tragen, da ich selbst erkrankt bin, und eine transportmöglichkeit habe ich nur dieses widerliche gerüst.
schon traurig.
ich stelle mal neue bilder ein. die verdeutlichen mein problem.

wer etwas weiss, wie man dem sanitätshaus beine machen kann, bitte sich bei mir melden. Sad

gruß, nikola
http://www.huahinelife.de

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#9
.....eigentlich habe ich es nicht besser erwartet.

liebe Ursel, ich denke, da liegt wohl auch ein Teil deines Problems!
Warum solltest du etwas bekommen, das du dir eigntlich gar nicht wirklich erwartest. >"Die Energie folgt der Aufmerksamkeit!" das solltest du vielleicht einmal in --ruhe überdenken.
Wenn ich mir nicht "erwartet hätte.,was eigentlich obligat war...dann würde ich vielleicht viele Therapien selber zahlen müssen oder nicht machen können. Man muss dem "Unmöglichen" auch die geistige Tür öffnen,damit es hereinkann. Smile
Liebe Grüße Hilde
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#10
hallo hilde,

meine negativen erwartungshaltung resultiert aus den erfahrungen mit dem sanitätshaus, nicht umgekehrt. ursache und wirkung nicht verwechseln.
wenn man wie ich seit 10 jahren eine intensivpflege betreibt, lernt man eben das geschäft auch mit seinen schattenseiten kennen. so einfach ist das.

therapien bezahle ich von vornherein selbst, sowohl die cranio als auch die hippotherapie wurden von der kv abgelehnt, auch den eintritt ins thermalbad zu seiner krankengymnastik, und vieles mehr.

ich war lange genug privat versichert, um den unterschied zur gesetzlichen versicherung, in der ich und mein sohn jetzt sind, überdeutlich am eigenen leib zu erfahren.
nicht schön, mais c'est la vie.

herzlichen gruß, ursel
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