Zum Zweiten Mal Reha Abgelehnt
#1
Hallo....
meinem vater wurde zum zweiten mal die reha abgelehnt obwohl er es wirklich nötig hat...und wir wissen uns nicht zu helfen

hat jemand mal einen rat für uns?


dankle schon im Voraus
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#2
hallo sonya


mit welcher begründung wurde die reha abgelehnt lass dir das schreiben das der arzt an die krankenkasse geschrieben hat zeigen und du hast bestimmt die betreung für deinen vater denn dann hast du das recht den bericht zulesen. und dann würde ich immer wieder wiederspruch einlegen. gib nicht auf und kämpfe weiter es lohnt sich .




liebe grüsse margret
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#3
Hallo Sonya,
schau doch mal ob es Dir möglich ist, das ein anderer Arzt das
Gutachten macht. Bzw. das nichtnur ein Neruologe sich ein
Bild von Deinem Vater macht sondern auch andere.
Gruss

Totti
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#4
Hallo Sonya,

gegen diese Ablehnung kannst du wieder schriftlich Widerspruch einlegen.

Ich möchte dir nochmal nach meinem Wissensstand die Rechtslage für die Genehmigung einer Rehamaßnahme darstellen:

Der Rehaantrag wird von der Kasse zunächst dem MDK (medizinischer Dienst der Krankenversicherung) zur Prüfung vorgelegt. Nur dieser (formal eigenständig und unabhängig von der Kasse) kann und darf eine Aussage machen, ob diese Rehamaßnahme aus ärztlich / medizinischer Sicht sinnvoll und notwendig ist und im Rahmen der bestehenden Gesetze von den Kassen genehmigt werden muss. Der MDK spricht eine Empfehlung aus, der die Kasse in der Regel folgt.

Wird der Antrag dann von der Kasse abgelehnt, kann man dagegen innerhalb der auf dem Bescheid stehenden Frist Widerspruch einlegen. Dieser Widerspruch sollte dann begründet sein. Das heißt, ein Facharzt sollte ausführlich das Rehapotential beschreiben und die Notwendigkeit der Reha medizinisch begründen.

Dieser Widerspruch (mit Begründung, wenn sie vorliegt) geht dann wieder zum MDK, der dann nochmals prüft (ein anderer Facharzt dort) und die von dir beschaffte ärztliche Begründung mit einbezieht.

Wenn dann dem Widerspruch nicht stattgegeben wird (die Reha also erneut abgelehnt wird), kann man Klage auf Genehmigung der Reha beim Sozialgericht einlegen. Das Gericht läßt dann von einem unabhängigen Sachverständigen (in der Regel einem renommierten Facharzt) die Entscheidung des MDK, bzw. der Kasse prüfen und entscheidet, ob diese Ablehnung im Rahmen der bestehenden Gesetze rechtmäßig ist. Zu diesem Verfahren kann man dann auch eigene Gutachten erstellen lassen, die dann auch vom Gericht einbezogen werden.

Für diesen Weg brauchst du auf jeden Fall einen guten Anwalt für Sozialrecht (bei der Suche kann einem die Anwaltskammer helfen) und einen sehr langen Atem, da solche Verfahren bekanntlich sehr langwierig sind.

Leider ist ja die allgemeine Meinung immer noch die, dass ein Mensch im Wachkoma keine Reha mehr braucht. Erschwerend im Fall deines Vaters ist ja auch noch, dass er bereits im Pflegeheim lebt.
Und es ist ja auch tatsächlich so, dass der langsame Prozess der Verbesserungen eben auch sehr viel Zeit braucht und sich in 4 bis 6 Wochen Reha kaum was tut. Diese Zeit braucht dein Vater wahrscheinlich erstmal zum Einfinden in die neue Situation.

Ich hätte nöch ein paar Fragen: Wie weit ist dein Vater inzwischen wach ? Reagiert er auf Aufforderungen ? Kann er adäquat antworten (z.B. mit den Augen) ? Gab es deutlich sichtbare Fortschritte in der letzten Zeit ?
Wenn du diese Fragen mit "ja" beantworten kannst, dann macht es m.E. Sinn, für eine Reha zu kämpfen. Wenn er noch im Wachkoma ist, macht es keinen Sinn, denn die Rehaklinik kocht auch nur mit Wasser und die meist nur kurze genehmigte Zeit reicht dann bei Weitem nicht aus.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und wünsche dir viel Kraft,
Ralf
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#5
Hallo Rale,Totti und minimaus...
vorallem danke ich ralle, der mir so ausführlich Auskunft gegeben hat Big Grin:hoch:.

zu der begründung für die Ablehnung:
die begründung ist so geschildert, dass die fortschritte, die mein papa bis jetzt gemacht hat, nicht für eine stationäre Reha reichen(der medizinische dienst hat alles vom tisch bearbeitet sprich der mdk ist nicht im pflegeheim bei meinem vater erschienen um sich selber ein bild von meinem papa bzw. seinen fortschritten zu machen)

zu den fragen von ralle:

Man hat mir gesagt, wenn mein vater eindeutig fixiert und mit seinem kopf hinter uns herkommt(ob nach rechts, links oder geradeaus), dann würde er sich nicht mehr im wachkoma befinden. er fixiert also, hört gut,er zieht manchmal auf aufforderung die augenbraun hoch und bewegt den mund,auf schmerzen reagiert er ebenso, manchmal zu traurigen anlässen reagiert er sehr emotional indem er weint oder anfängt stark zu husten. seitdem er sich im pflegeheim befindet(seit märz 2007) sagen die pfleger(innen) dass er positive fortschritte gemacht hat.

die krankenkasse hat uns empfohlen dieses jahr ein neuen antrag zu stellen.gleichzeitig empflehen sie uns bzw dem arzt meinem vater weiterhin krankengymnastische und logopädische therapien zu verschreiben.

ich werde für meinen vater weiter kämpfen da ich davon überzeugt bin dass er noch sehr viele fortschritte machen wird, die hofnung gebe ich niemals auf.


vielen dank an euch alle und liebe grüße
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