fragen an betroffene bzw.angehörige
#1
Hallo ,
Mein Vater ist seit dem 30.11.2006 im Wachkoma. Aufgrund eines Herzstillstandes hatte mein Vater einen Sauerstoffmangel im Gehirn, sodass Gehirnzellen abgestorben sind. Die Diagnose der Ärzte war Apallisches Syndrom. Mein Vater hat die ersten Wochen nur geschlafen und war sehr geschwächt. Dann ist er in eine neurologische Fachklinik für fast 2 monate gekommen. Dort wurde er therapiert: Schlucktherapie, Musik, Ergo, Krankengymnastik etc. Dort haben wir zum ersten mal seine Augen geöffnet gesehen und er hat orientierungslos umher geschaut. In der Klinik ist er etwas wacher geworden. Dann meinten die Ärzte er mache keine großen Fortschritte mehr und haben ihn ein Pflegeheim auch für Komatöse Patienten verlegt. Dort haben wir enorme Fortschritte mitbekommen. Er ist viel Wacher, fixiert mit seinen Augen verfolgt uns mit seinen Augen, wenn wir umher gehen, dabei ist vor 2 wochen aufgefallen, dass er gerade ebend seinen Kopf mitbewegt. In der zwischenzeit kam es leider zu einer Pneumonie und einer starken Bronchitis. Von diesen Krankheiten hat er sich aber wieder erholt, leider sich dadurch MRSA eingefangen. (Wie schlimm ist denn eigentlich MRSA für ihn und für uns???). Mein Vater wird künstlich ernährt, hat eine Trachealkanüle und ein Gastrostoma, wird nicht künstlich beatmet, bekommt aber regelmäßig Sauerstoff (2L). Er reagiert auf Schmerzreize, bei Licht in die Augen macht er die Augen zu, die Schwester meinte bei der Mundpflege wehrt er sich, also hat es nicht so gerne und schüttelt mit dem Kopf. Wenn wir ankommen und er schläft, dann berühren wir ihn und reden, dabei wird er sofort wach. Heute hat er zum ersten mal beim absaugen der Nase 5mal genießt (was können sie uns dazu sagen ????), wie finden sie diesen ganzen fortschritte??? ist es wahrscheinlich dass mein vater nach bisher 7 monaten wieder aus dem koma erwachen kann? sind diese fortschritte normal bei wachkoma patienten, oder ist das jetzt was besonderes???
Fragen über Fragen, aber wir brauchen die antworten und sind über jede antwort dankbar und sehr erfreut

vielen dank im voraus
sonya
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#2
Hallo Sonya !
Das der Papa fortschritte macht ist super,nicht jeder hat das Glück in dem Stadium zu sein,viele starren nur in der gegend herum,und zeigen kaum reaktion,so jedenfalls meine Erfahrung mit andere die ich gesehen habe,Mike war auch so,aber mit der zeit ist er immer wacher geworden,wie man den zustand wirklich nennt,kann niemand mit bestimmtheit sagen,es gibt zu unterschiedliche Diagnosen bei Wachkoma-Patienten.
Ob sie jemals ganz aus dem Wachkoma oder dem Appalischem Syndrom rauskommen liegt ganz an der schwere der verletzung des Gehirns und wie sich die Familie damit arrangiert,ich kann heut nicht mal sagen ob wir Mike dabei geholfen haben das er soweit ist und immer weiter kommt,denn er kann immer noch nicht reden,nicht essen nicht selbstständig irgentetwas machen.
er ist gefangen in seinem Körper und wie es psyschisch sowie Geistig um ihn steht wissen wir auch nicht.erantwortet uns zwar mit den Augen ,aber und er ist auch klar im kopf,aber wie er denkt und fühlt weis man solange nicht bis er sich selber äussern kann,wir gehen mit ihm so um ,als wäre nie was gewesen.

Ihr braucht jetzt sehr viel kraft und Ausdauer,denn es nimmt viel zeit in anspruch und es wird immer ein paar rückschritte geben die er aber immer wieder aufholen kann wenn ihr nicht aufgebt und euch selber vertraut,Aus der ferne kann man ja nichts zu dem zustand von eurem Papa sagen,man muss ihn schon gesehen haben und einige versuche machen damit man weis ob er euch versteht,wir haben vieles ausprobiert und heut verstehen wir ihn auch an hand seiner mimik und den augenbewegungen.viel konsequentes üben und hartnäckig bleiben hat sehr geholfen.

mit dem keim haben wir gottsei dank keine erfahrung sammeln müssen,ich hoffe ja das euch oder dir jemand anderes auf dieser seite helfen kann.wenn nicht dann solltet ihr mal bei goggle reingehen,das empfehle ich jeden wenn ich nicht weiter helfen kann.

Es grüsst dich Mike,s Mom
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#3
liebe gaby
dein beitrag ist gut.
wir, schon länger betroffene,können nur sagen vertraut auf eure beobachtungen,sucht hilfe(schnell).
wachkomapatienten leben zu hause länger und machen auch"fortschritte"um die wir belächelt werden (einbildung).
trennt euch von ---unfähigen--geht euren eigenen weg--sucht euch therapeuten und ärzt,die sich wirklich mit wachkoma auskennen.
ich weiß wovon ich spreche,auch nach fast 4j,ist es ein kampf gegen kasse,ärzte und behörden.
schwerstpflegebedürftige haben in einer stationären einrichtung keine chance,wenn nicht ständig konntrolliert wird,aber sie sind pflegeleicht,bei höchster pflegekassenzahlung,zu hause ist ein rundumdieuhr job--dazwischen,wäsche ,reinigung der wohnug,ämter,und übernahme von therapien.
ich wünsche allen die zu hause pflegen immer die nötige kraft.

akinom
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#4
Halli hallo Akinom !
Am Donnerstag fahren wir an die Ostsee ZU DIR und wir FREUEN UNS schon.Hier sind alle aufgeregt.Ich nicht,war ja jetzt schon öfter bei Dir.Aber diesmal haben wir viel mehr zeit ,das einzige was du für uns tun kannst,stell mal die Sonne so das sie ständig scheint.
ich habe auch vor das wir alle mal zusammen nach Warnemünde fahren,das kriegen wir schon hin.Mit den Kindern und den Männern.Ich ruf dich aber eh noch mal an.

Sei lieb gegrüsst von uns aus Berlin Ralf ,Ronny,Gaby und Mike
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#5
hallo mein name ist margret und mein mann liegt seit 4 wochen im wachkoma .
er hatte eine lungenembolie und musste reaniemiert werden .für mich ist das eine schwere situsation weil ich jetzt alleine zu hause bin und mein mann noch in warburg auf der intensivstation liegt er kann auch wieder alleine atmen hat aber noch in der luftröhre den schlauch weil er nachts noch nicht ganz ohne atemhilfe aus kommt dann kommt er auf die normale staion und wenn der antrag für die reha durch ist kommt er in die aaltalklinik nach bad wünnenberg zur reha.und ich hffe das er dann wacher wird. ab und an reagiert er mit augenblinzeln wenn ich mit rede und seine pupillenfolgen der stimme von mir wenn ich mit ihm rede.jetzt meine frage ich bilde mir doch nicht ein das mein mann mich hören kann oder????? vielen dank margret
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#6
Hallo Margret,
warum sollte Dein Mann dich nicht hören können?
Ich habe mal mit einem Freund gesprochen, der im Wachkoma lag. Er konnte sich an fast alles erinnern und hat auch gehört, was z.B. die Ärzte an seinem Bett gesagt haben. Auch wenn man nicht mit Worten antworten kann, heisst das nicht, dass man nichts mitbekommt. Versuche doch mal, eine Kommunikation über die Augen anzubahnen --- ein Augenzwinkern für ein "ja".
Du wirst merken, ob Dein Mann Dich versteht.

Ich wünsche euch alles Gute!
Liebe Grüße
Bea
Wenn Du glaubst, es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!
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#7
hallo bea



vielen dank für deine antwort ich war seid einer woche nicht im forum weil ich in warburg in der klinik bei meinem mann war ich kriege da immer ein zimmer weil ich von iserlohn komme das sind fast 169 km von warburg weg. aber am montag wird mein mann in die frührea nach herdecke verlegt das ist nicht weit weg von iserlohn. ich habe deinen rat befolgt und mein mann reagiert auf meine stimme. es klappt zwar nicht immer das hängt von seiner tagesform ab. heute zum beispiel hat er fast den ganzen tag nur geschlafen. nur als ich ihm sagte das ich heute wieder nach hause fahre da hat er seinen mund zusammen gekiffen und mich ganz böse angeguckt und die augen dabei ganz weit aufgemacht. ich hoffe nur das er bei den terapien noch wacher wird und ich mich noch mehr mit meinen mann verständigen kann. er hat auh heute zum erstenmal gegähnt und sich ausgestreckt. die schwester sagte ich sollte das nicht als reagtion sehen das sind nur unbewusste reagtionen,aber das habe ich nicht für ernst genommen zumal er das vorher noch nie gemacht hat und ich bin am tag länger bei meinem mann als die schwestern von der its sie kommen nurum ihn zu versorgen und kriegen nicht viel mit




alle die diesen artikel lesen und in der gleichen lage sind wünsche ich viel kraft und gebt niemals die hoffnung auf liebe grüsse margret
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#8
Hallo Mimimaus,
das siehst du völlig richtig, Du kennst deinen Mann am Besten und die Angehörigen sind eh die besten Beobachter. Es ist oft so, dass schnell gesagt wird, das habe man sich nur eingebildet. Das musste ich mir auch anhören, habe aber innerlich darüber gelacht, denn die Chafvisite fand sogar im leeren Zimmer statt, wenn mein Sohn zur therapie war. Was will ein Arzt denn da schon sehen? Verlass dich auf Dein Bauchgefühl, dann wirst du instinktiv auch das richtige tun. Dommt Dein Mann nach Hattingen in die Reha?
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Deinem Mann ganz viele Fortschritte !

Liebe Grüße
Bea
Wenn Du glaubst, es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!
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#9
hallo bea


vielen dank für deine nachricht mein mann kommt nach herdecke in die neurologische rehaklinik ambrock das ist nicht weit von iserlohn weg da kann ich auch mit dem buss oder der bahn hinfahren ungefähr nee halbe stunde fahrt. ich glaube den ärzten sowieso nicht mehr wenn sie sagen das macht er unbewusst. denn ich bin mehrere stunden bei ihm und sehe was er für reagtionen hat. gestern hat er zum beispiel zweimal gegähnt und sich dann gestreckt und das hat er zum ersten mal gemacht. auch hat er gestern fast den ganzen tag geschlafen. was er auch immer macht wenn er gespuckt hat und ich ihn abputze dann dreht er immer den kopf weg als wenn er nicht will das ich das mache nur wenn die schwestern oder ein pfleger das macht dann hält er stille. das bedeutet doch das er das merkt wenn ich das mache oder das pflegepersonal.




liebe grüsse und danke fürs zuhören bis bald margret (mimimaus)
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