Srtimmungskiller Ärzte
#1
Unsere Mutter (64) ist nach einem Herzstillstand mit einem hypoxischen Hirnschaden nach 2 Tagen aufgewacht und ist nach 10 Tagen Intensivstation in eine Rehaklinik nach Leezen bei Schwerin verlegt worden. Die Ärzte im Krankenhaus haben uns noch sehr viel Mut gemacht. Anfangs machte meine Mutter gute Fortschritte, besonders das starke Zittern hatte zwischenzeitlich nachgelassen, sie war ansprechbar, hat uns erkannt und ist nach einiger Zeit sogar mit Hilfe einer Sprossenstand kurz aufgestanden. Wir waren so glücklich und dachten, dass alleds wieder gut wird. Doch plötzlich ging es wieder bergab, das Zittern wurde wieder stärker, antriebsarmut, desorientiert. Nachdem keine Besserung eintrat und immer mehr Therapie ausfiel, weil nichts mehr ging, habe ich erst das gespräch mit der Stationsärztin (Internistin. In einer Neurologischen Rehaklinik...) gesucht, die aber ehere davon sprach, dass das große Wunder zwar ausbleiben wird, aber die Entwicklung nicht abgeschlossen sein muss. Ich solle mich doch mal mit dem OA unterhalten, der sei Neurologe und könne mehr sagen. Das habe ich dann zwei Tage später auch getan. Er eröffnete das Gespräch mit der Bemerkung, meine Mutter sei ja nun schon seit einem Viertel Jahr in der Reha, aber es gäbe keine Fortschritte. Ich erzählte ihm, dass meine Mutter erst seit 8 Wochen da sei und fand es ein wenig früh, von fortschrittlosigkeit zu sprechen. Allein die tatsache, dass er nicht einmal wusste, wie lange meoine Mutter bei ihm war, hat mich doch sehr verwundert, immerhin hat er sich um vier Wochen vertan. Auch die Stationsärztin war dabei und bestätigte, anders als noch zwei Tage zuvor, die Meinung des OA. Ich erzählte ihm, in welchem desolaten Zustand sie eingeliefert wurde und dass es doch zwischenzeitlich aufwärts ging. Das bestritt sowohl Stationsärztin als auch OA und taten es als Klammern des Angehörigen an einen Strohhalm ab. Als ich ihm sagte, ich hätte doch den Verlauf dokumentiert, sagte er, das könne ich ruhig machen, ich könne auch alle Unterlagen einsehen, es gäbe keine Geheimnisse. Auch meine Videoaufnahmen, welche den Fortschritt dokumentieren, blieben unbeachtet.
Es gäbe manchmal gute tage und manchmal schlechte, und dies sei nicht beeinflussbar, sämtliche Medikamentenversuche (es waren drei unterschiedliche Medikamente, die versucht wurden) seien fehlgeschlagen und auch das CT zeige, dass die Schädigung zu groß sei und ich solle mich schnellstmöglich um einen Pflegeheimplatz bemühen.

Wenn ich aber sehe, dass andere Patienten vier Monate gepusht werden und dazu die zwischenzeitlichen Fortschritte sehe, bin ich mir doch sicher, dass noch lange nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Ich weiss aber nicht, an wen ich mich wenden kann. Wenn ich lese, dass ihr CT´s und MR´s diversen Neurologen zur Begutachtung vorlegt: Wie macht ihr das?
Ich habe einfach große Angst, nicht alles versucht zu haben und mitverantwortlich für das dahinvegitieren meiner Mutter zu sein. Kann mir bitte bitte jemand Tipps geben, was ich ich tun könnte? Leider sind die finanziellen Mittel nicht unbegrenzt. Und die Kräfte (letzte Woche bin ich 1800 KM gependelt. Mit einem Bandscheibenvorfall) gehen schon jetzt zu Ende. zudem muss man auch das Pflegepersonal immer wieder auf Nachlässigkeiten (Notklingel wird ausserhalb der Reichweite plaziert, 1,5 Stunden nach einem Notruf kommt noch immer niemand etc.) hinweisen, was mich natürlich zum Querulanten abstempelt. Aber meine Mutter kann ja nun einmal nicht reden und sich nicht wehren.
Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar, besonders für Ansprechpartner in Norddeutschland. Vielen Dank und alles Gute euch allen!
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#2
meine erfahrung ist,laßdich nicht von der äußeren fassade beeindrucken,sieh dahinter.
eine schlechte prognose,wird zum hemmschuh für therapien.
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#3
Hallo Denis,

Glaub den Aerzten nicht alles!Sie haben nur ihre Untersuchungsergebnisse.Die sollte man natuerlich nicht außer Acht lassen aber auch sich nicht nur darauf stuetzen.
Als es bei meinem Freund hieß das er in eine Pflegeeinrichtung soll habe ich ebenfalls alles gefilmt und habe mich an die Caritas gewahnt.Sie schrieben einen Brief an die Klinik das es zu frueh sei in aus der Reha zu entlassen.
Du kannst Dich auch an http://www.schaedel-hirn.de (Schaedelhirn Patienten in Not)
wenden.Die koennen Dir ganz bestimmt helfen.
Es ist sooooo wichtig das die Reha weiter geht!!!!Aber das weisst Du ja selbst.
Ich wuensch Euch alles erdenklich Gute!!
Antje und Tobi
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