Basale Stimulation
#1
Hallo zusammen!
Würd euch auch total gern ein richtig tolles Buch ans Herz legen.
Das Buch heißt "Basale Stimulation - Das Konzept" von Andreas Fröhlich.
Basale Stimulation ist ein Konzept, bei dem es darum geht, Kommunikation zu Menschen aufzunehmen, die sich weder verbal noch anders äußern können. Eigentlich ist es schon mehr Fachliteratur, die ich persönlich allgemein in meinem Job gut brauchen kann. Es steht aber schon im ersten Kapitel geschrieben, dass die größten Erfolge bei Menschen im appalischen Syndrom erzielt wurden. Menschen, die Jahre lang den Anschein machten, keinerlei Wahrnehmung zu besitzen, konnten sich auf einmal verständigen, bzw. kommunizieren. Dieses Buch ist auch total simpel geschrieben und man muß echt nicht vom Fach sein um den Spaß zu verstehen. Das macht sogar total Spaß dieses Buch zu lesen und motiviert total viele Dinge auszuprobieren. Der Titel schreckt vielleicht ein bißchen ab, aber ihr könnt auch mal so im Internet "Basale Stimulation" eingeben und mal schauen, was das alles beinhaltet.
Wirklich, wirklich tolles Buch!!!!
Lieben Gruß
die Kim
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#2
Das Buch "Basale Stimulation in der Pflege" von Fröhlich/Bienstein 1992 soll auch nicht schlecht sein und schreckt vielleicht nicht so sehr ab!

Habe ich gerade die Woche in Rehabilitationspflege gelernt! Und dann gibt es noch eines, das heißt "Gesundheitspflege praktisch" von Alma Morgenstern.

Diese beiden Bücher sollen laut unserer Lehrerin zu empfehlen sein!


Liebe Grüße DidiSmile
Alle Menschen sollst Du lieben,
ob sie arm sind oder reich,
keine kränken noch betrügen,
denn im Leben sind alle gleich!

[Bild: enton.gif]
Name: Thomas
Adoptiere auch eins! @Pokémon Waisenhaus
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#3
Hey Didi!
Hast Recht. Das Buch lese ich gerad und ich glaub, es ist noch verständlicher. Das ist immer so schada, dass die meisten der Titel abschreckt, weil man als Laie damit meist nichts anfangen kann. Aber die Bücher sind so toll und ich hoffe, dass sich das einige zu Herzen nehmen.
Lieben Gruß
die Kim
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#4
Hey Ihr beiden,

hab das Buch von Fröhlich/Bienstein damals in der Reha gelesen. Fand es echt klasse, aber für nen Anfänger schon etwas schwierig. Hatte damals Glück, daß Cedi zumindest basale Waschungen bekommen hat (1 x pro Woche höchstens, leider) und da hab ich mir einiges abgeschaut.

Ich hatte langezeit Babymassage nach Leboyer gemacht. Das Buch gab's auch in der Reha und ich fand es leichter zu verstehen und bei so kleinen Kindern auch leichter anzuwenden als die basale Stimulation.

Sagt mal - sind Fröhlich/Bienstein nicht sogar die Begründer der basalen Stimulation ?

Liebe Grüße
Bettina
Hoffnung ist nicht die Überzeugung dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Vaclav Havel)
HP www.sedolin.de
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#5
Hallo Bettina,
du hast recht. Prof.Dr.Andreas Fröhlich (Sonderpädagoge und heilpädagogischer Psychologe) entwickelte ein Konzept der basalen Stimulation ( bezogen zunächst auf schwerstbehinderte Kinder).
Frau Prof.Christel Bienstein hat entscheidend dazu beigetragen, dass das Konzept in die Pflege übertragen und pflegerische Aspekte weiterentwickelt wurden.D.h., die Prinzipien der basalen Stimulation haben eine allgemeingültige Bedeutung für alle Menschen und sind besonders für akut und chronisch kranke Menschen von großer Relevanz.
Liebe Grüße Gudrun
gbrungs
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#6
hihi!

JA das stimmt. Im Netz steht folgendes:



Das Konzept der Basalen Stimulation in der Pflege

„Basale Stimulation versteht sich [...] immer mehr als ein anregendes und begleitendes Angebot für einzelne Menschen in besonderen Lebenssituationen, die insbesondere durch schwere Einschränkung der Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation gekennzeichnet sind” [4]. Bereits 1991 haben Bienstein und Fröhlich auf die Bedeutung des Konzeptes für die Intensivpflege hingewiesen [5]. Basal stimulierende Pflege entspringt einer respektvollen, den anderen in seiner Persönlichkeit achtenden Haltung.

Es ist eine prozesshafte Pflege, in der wir den Patienten in seiner Körperlichkeit und seinem Erleben differenziert beobachten und ihm aufgrund dessen verständliche, interessante Sinnesangebote machen. Dabei werden seine Aktionen und Reaktionen berücksichtigt: ein Abwarten nach einer Berührung, ob sie gespürt wurde; ein Innehalten während einer Umlagerung, weil der Patient eine Schmerzmimik zeigt; ein Nachfragen, weil es unsicher ist, ob die Worte verstanden wurden. Der Patient nimmt wahr, dass er wahrgenommen wird. So können wir sein Vertrauen gewinnen und ihn innerhalb seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten zu einem selbstbestimmten Leben fördern. Dies setzt ein Maß an Flexibilität bei uns voraus, ein erweitertes Repertoire an Handlungsmöglichkeiten, um auf die individuelle Situation des Patienten eingehen zu können - vor allem aber eine veränderte Betrachtung des Patienten.
Bienstein und Fröhlich, die Begründer dieses Konzeptes, werden in einer neuen Auflage ihres Buches Basale Stimulation in der Pflege zentrale Ziele vorstellen und beide legen großen Wert darauf, dass diese Ziele aus der Sicht des Patienten verstanden werden [6]:

# Leben erhalten
# Das eigene Leben spüren
# Sicherheit erleben und Vertrauen aufbauen
# Den eigenen Rhythmus entwickeln
# Außenwelt erfahren
# Beziehung aufnehmen und Begegnung gestalten
# Sinn und Bedeutung geben
# Sein Leben gestalten
# Autonomie und Verantwortung


So nun wünsche ich euch noch einen schönen Tag und ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße Didi Wink
Alle Menschen sollst Du lieben,
ob sie arm sind oder reich,
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denn im Leben sind alle gleich!

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