24.11.2005, 15:33
Hey Antje!
Hier ist die Kim noch mal. Ich glaube auch, dass es das beste ist, wenn du deinen Klenen so schnell wie möglich an die Sache ran führst. Es scheint eine Schutzfunktion der Kleinen zu sein, dass sie mit solch schrecklichen Dingen meist besser zurecht kommen als die Erwachsenen. Wir hatten damals wahnsinnige Angst meinen sechsjährigen Neffen an meine Mutter heran zu führen, da er auch noch das totale Oma-Kind war, bzw. ist. Umso gerührter waren wir, als er nach dem ersten Kontakt wieder zu seiner Oma überall rum erzählte wie niedlich sie doch aussähe. Für uns Erwachsene war das bis dahin noch ein schwer zu ertragener Anblick mit der Magensonde, dem Tracheostoma und was da noch so alles hing. Doch er fand seine Oma süß und hat sich selbst die Erklärung gegeben, meine Mutter würde sich in einer Art Dornröschenschlaf befinden und wenn sie wach wird, will er ihr helfen alles neu zu lernen. Kinder sind nicht wie wir Erwachsenen geplagt von Selbstmitleid (was uns definitiv zusteht in solchen Lebenslagen). Sie nehmen alles einfach so wie es ist und das ist gut so. Auch für deinen Freund wird das verdammt wichtig sein. Irgend jemand hat hier auf der Seite geschrieben, dass gerad die Anfangszeit bei einem Menschen im Wachkoma eine sehr prägende Zeit ist wie bei einem Neugeborenen das erste Jahr. Der Vergleich ist total zutreffend. Ich glaub, hätte meine Mutter nicht anfänglich über 100 Tage in so ner beschissenen Klinik gelegen, wären wir vielleicht auch ein Schritt weiter. Jetzt nach so vielen Monaten zeigt sie erste Gesichtsmimiken. Das ganze ist wirklich ein furchtbar schleichender Prozeß, aber ich bin nach wie vor total guter Dinge, dass da noch ganz viel kommt bei meiner Mutter, auch wenn Ärzte alle das Gegenteil behaupten. Wichtig sind auf jeden Fall Maßnahmen wie Ergotherapie, Krankengymnastik, Logopädie. Auch mach ich bei meiner Mutter ganz viel mit Musik, da Musik einen Teil des Gehirns anspricht, den keine andere Therapie anspricht. Musik spricht den Teil im Hirn an, wo Glücksempfindungen sind und Gefühle entstehen. Spiel ihm seine Lieblingsmusik vor oder sing ihm was vor. Das wird ihm sicherlich gut tun.
Hier ist die Kim noch mal. Ich glaube auch, dass es das beste ist, wenn du deinen Klenen so schnell wie möglich an die Sache ran führst. Es scheint eine Schutzfunktion der Kleinen zu sein, dass sie mit solch schrecklichen Dingen meist besser zurecht kommen als die Erwachsenen. Wir hatten damals wahnsinnige Angst meinen sechsjährigen Neffen an meine Mutter heran zu führen, da er auch noch das totale Oma-Kind war, bzw. ist. Umso gerührter waren wir, als er nach dem ersten Kontakt wieder zu seiner Oma überall rum erzählte wie niedlich sie doch aussähe. Für uns Erwachsene war das bis dahin noch ein schwer zu ertragener Anblick mit der Magensonde, dem Tracheostoma und was da noch so alles hing. Doch er fand seine Oma süß und hat sich selbst die Erklärung gegeben, meine Mutter würde sich in einer Art Dornröschenschlaf befinden und wenn sie wach wird, will er ihr helfen alles neu zu lernen. Kinder sind nicht wie wir Erwachsenen geplagt von Selbstmitleid (was uns definitiv zusteht in solchen Lebenslagen). Sie nehmen alles einfach so wie es ist und das ist gut so. Auch für deinen Freund wird das verdammt wichtig sein. Irgend jemand hat hier auf der Seite geschrieben, dass gerad die Anfangszeit bei einem Menschen im Wachkoma eine sehr prägende Zeit ist wie bei einem Neugeborenen das erste Jahr. Der Vergleich ist total zutreffend. Ich glaub, hätte meine Mutter nicht anfänglich über 100 Tage in so ner beschissenen Klinik gelegen, wären wir vielleicht auch ein Schritt weiter. Jetzt nach so vielen Monaten zeigt sie erste Gesichtsmimiken. Das ganze ist wirklich ein furchtbar schleichender Prozeß, aber ich bin nach wie vor total guter Dinge, dass da noch ganz viel kommt bei meiner Mutter, auch wenn Ärzte alle das Gegenteil behaupten. Wichtig sind auf jeden Fall Maßnahmen wie Ergotherapie, Krankengymnastik, Logopädie. Auch mach ich bei meiner Mutter ganz viel mit Musik, da Musik einen Teil des Gehirns anspricht, den keine andere Therapie anspricht. Musik spricht den Teil im Hirn an, wo Glücksempfindungen sind und Gefühle entstehen. Spiel ihm seine Lieblingsmusik vor oder sing ihm was vor. Das wird ihm sicherlich gut tun.