Mutter nach Autounfall in unerklärlichem Zustan
#3
Hallo Beatrice,

vielen Dank für deine liebevolle und ermutigende Antwort. Ich hoffe deinem Mann geht es heute wieder besser. Das Thema Wachkoma/Koma war für mich immer so weit entfernt, man hatte ja nie was damit zutun. Aber jetzt ist es umso näher. Ich weiß nun wie sich all die Menschen fühlen. Wir sind eine große Gruppe. Das Gehirn ist wohl Segen und Fluch zugleich bei solchen Verletzungen.

Ja, das sagen viele. Nur sagt zum Beispiel keiner was über das CT, immer nur "unverändert. nichts schlimmes dazu gekommen". Und teilweise wirkt sie doch schon wie ganz weit weg. Wenn die Pfleger sie drehen, schaut sie mit weit aufgerissenen Augen in die Gegend. Spastiken hat sie eigentlich keine. Gut, die Füße lassen sich etwas schwerer bewegen, aber der Körper hat eine ganz natürliche Form. Ach ja, wenn man ihren Linken Arm anwinkelt, und ihn gegen sich drückt, schiebt sie einen mit großer Kraft weg.

Viele, auch einige Ärzte, meinen, dass sie durch die Schädeldecke besser aufwachen wird und auch die Reha Möglichkeiten größer sind. Kann das zutreffen?

Mich verunsichert es halt, dass sie mal ein wirklich deutliches Zeichen von Bewusstsein zeigt und dann erstmal Tage sogar Wochen nichts mehr in der Hinsicht. Und dann wieder so Sachen wie mit dem Augen zudrücken oder Hände drücken. Sie ist quasi alle 10-12 Tage mal wach und zeigt es. Ist sowas "normal"?

Wenn ich bei ihr bin, versuche ich ganz normal zu reden, ich erzähle ihr nur positive Dinge, lese ihr aus einem Buch vor, langsam und deutlich, stecke ihr gelegentlich den MP3-Player ins Ohr (darauf reagiert sie sehr stark) und streichele sie dabei.

Kurze Frage. Das ist mir letztens aufgefallen und weiß nicht wie ich es deuten soll:

Ich habe sie gefragt, ob sie ihre Hand drücken kann. Nach einigen regungslosen Sekunden, hat sie die Mundwinkel heruntergezogen. Ich habe ihr geantwortet, dass alles gut ist und es ganz normal ist, wenn sie etwas nicht sofort schafft.
Dann habe ich sie das gleiche nochmal gefragt, wieder gleiche Reaktion. Kein Drücken, sondern Mundwinkel herunterziehen. Wieder besänftigt.
Wieder gefragt. Dieses Mal hat sie die Hand gedrückt und keine Regung gezeigt. Ich habe ihr gezeigt dass ich mich freue.
Dann wieder zwei Mal keine Antwort, nur die Mundwinkel.
Beim 6. Mal wieder Hände gedrückt ohne Regung.

Ist das Zufall?

Heißen die Mundwinkel, soviel wie "ich bin traurig, dass ich es nicht kann"?

Sie hat auch einmal wirklich geweint, nicht nur Tränen, sondern auch geschluchzt, als wir sagten, dass wir gehen.

Liebsten Gruß
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... - von Beatrice - 15.05.2014, 22:10
[Kein Betreff] - von belajcino - 16.05.2014, 20:18
... - von Beatrice - 16.05.2014, 22:55
[Kein Betreff] - von belajcino - 18.05.2014, 22:17
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