Mein Papa
#1
Hallo alle zusammen,

Ich bin naddi 20 jahre alt.
Mein Papa hatte am 26.12 eine tödliche Herzrhytmusstörung auch Kammerflimmern genannt.
Er fing an zu krampfen und ich dachte er erstickt und habe ihn daraufhin beatmet mein freund hat in der zeit einen krankenwagen gerufen der auch ziemlich schnell da war im krankenwagen dann der schock Herzstillstand sie haben ihn 15 min lang reanimiert bis er dann wieder zurück kam.
Daraufhin haben sie ihn in ein künstliches koma versetz dort war er aufgrund immer wieder auftreten kammerflimmern für 25 tage erst hatte er auch fortschritte gemacht und die augen geöffnet und die hände bewegt doch der zustand blieb .

Am 29 tag wurde die medikamente komplett abgesetzt und am nächsten morgen für uns die schock diagnose wachkoma.

Doch ich finde merkwürdig sein zustand bessert sich von tag zu tag am 31 tag hatte er nur wirr durch die gegend geschaut ohne zu fixieren am 32 tag hatte er zeitweise schon fixiert und uns geziehlt in die augen geschaut und heute hat er uns sofort angeschaut als wir in seinem blickfeld kamen und je nach dem was wir ihn erzählt haben geweint (2 tränen verloren) oder versucht zu grinsen aber das verwunderliche daran ist diese reaktionen kamen wirklich geziehlt auf die dinge die wir erzählt haben . Auserdem wurde heute ein schmerztest gemacht der positiv war er hat auf jede art von schmerzreize reagiert auserdem hatte er nur bis vorgestern diese krampfanfälle die für wachkomapatienten üblich sind seit 2 tagen sind diese nicht mehr aufgetaucht.

Meine frage daher an leute die damit erfahrung haben ist das wirklich ein wachkoma??
Sind menschen im wachkoma nicht eigentlich ohne bewusstsein den ich habe wirklich das gefühl das er genau versteht was ich sage und darauf reagiert.

Ich würde mich echt freun wenn mir vll jemand mehr dazu sagen könnte
danke eure naddi
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#2
Hallo Naddi, mein Mann liegt nach einen Herzinfarkt im Mai im Wachkoma. Ich bin mir ganz sicher das er eine ganze Menge mitbekommt. Was Dein Papa Dir da alles schon an Zeichen gibt...macht mein Schatz leider nicht. Er schaut manchmal sehr starr immer in eine Richtung...und im nächsten Augenblick schaut er uns an. Mein Schatz hat auch manchmal Tränen in den Augen...was mich unheimlich traurig dann macht. Ich versuche auch nicht meh zu weinen wenn ich ihn besuche. Ich finde das was Dein Papa da schon von sich gibt...ist toll. Ich kann Dir ein ganz tolles Buch empfehlen da kannst Du so einiges nachlesen....auch was Du alles mit beitragen kannst. Das Buch heißt....Koma - Ein Weg der Liebe und ist von Amy Mindell. Es gibt aber auch ein schönes Buch von Hera Lind mit dem Titel....Der Mann der wirklich liebte. Wenn Du anfängst es zu lesen....legst Du es nicht mehr weg. Es fesselt einen und man möchte wissen wie es weiter geht. Es hat mir aber auch Mut gemacht....niemals meinen Schatz aufzugeben....egal was die Ärzte und alle anderen sagen. Ich glaube ganz fest an ihn und bin über jeden kleinen Fortschritt den er macht sehr sehr glücklich.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Lieben Gruß

Biene
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#3
Hallo Naddi,

das sind schon enorme Fortschritte die dein Vater da macht.
Ob es Wachkoma ist kann man schwer beurteilen.
Es gibt sehr viele verschiedene Stadien, vielleicht schaust dir diese Liste mal an.
http://www.aerztezeitung.at/fileadmin/PD...yndrom.pdf

Wenn Du meinst er versteht alles dann solltest Du/Ihr viel mit ihm sprechen, so oft wie möglich bei ihm sein.
Versucht eine Kommunikationsbasis zu finden, ihm vorschlagen durch Augenzwinkern zu antworten.
Oder nehm seine Hand und sage ihm er soll sie drücken. Wenn er das tut, auch wenns nur sehr leicht ist, könnt ihr da weiterarbeiten.

Wünsche euch alles Gute.

In welchem KH ist er ? Wir sind auch aus Dortmund, meine Frau war Klinikum Nord.

Grüsse
Ingo
Ingo ( 02/68 ) pflege meine Frau Christine ( 06/69 ), Wachkoma MCS nach Schlaganfall 2008, pflege seit Mai 2009 zu Hause
--------------------------
Mein Baby gehört zu mir, ist das klar ?
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#4
Hallo Naddi,

mein Vater liegt jetzt seit fast 6 Jahren im Wachkoma und reagiert auch so wie Deiner! Das ist ein sehr gutes Zeichen. Macht genau so weiter....das mit dem Wachkoma ist wie bei Ingos Antwort schon gelesen sehr schwer zu definieren. Bei uns meinen die Ärzte, dass mein Vater sich im lock in syndrom befinden könnte...es ist so schwer!!! Wir haben es auch geschafft, dass wir per Blinzeln mitteinander kommunizieren können....das ist harte arbeit, aber bei Euch scheint das alles ganz schnell und gut zu funktionieren!
Gebt nie die Hoffung auf.
Weiterhin alles Gute und Toi Toi Toi

Nadine
Tochter die die Hoffnung nicht aufgibt
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