Erfahrungen mit Restex
#8
Hallo Rita

Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus

ein großartiger Erfolg! ich freue mich riesig!

Sie müssen das nicht mit Ihrem Neurologen besprechen, um Restex am Tag anzusetzen, denn Ihr Mann bekommt retard-Tabletten und das zur Nacht.

Retard meint, die Wirkung tritt versetzt ein, die Ausschüttung des Wirkstoffes tritt nur schrittweise ein und entfaltet seine vollständige Wirkung im Verlauf der Therapie. Das ist also vollkommen korrekt so, wie es angesetzt wurde, keine Panik. Ein weiterer Vorteil ist, dass damit das L-Dopa nicht konzentriert umgewandelt wird, sondern schubeise, was im Endeffekt weitaus schonender wirkt. Gerade bei Ihrem Mann, bei dem ohnehin Vorrisiken wegen der vergangenen Herz-OP bestehen, ist das eine wirklich gute Entscheidung gewesen, die Therapie so zu beginnen, wenigstens ein Arzt, der zu wissen scheint, was er tut.

Belassen Sie die Dosis ersteinmal dabei und beobachten Sie seine Entwicklung weiter. Man kann nach vier Einnahmen noch nicht wirklich sagen, inwiefern er weitere Tabletten bekommen sollte. Wahrscheinlich wird das so ein, aber im Moment scheint er recht gut auf das Präparat zu reagieren und das sollte ersteinmal genügen. Sie werden sehen, dass sich die Wirkung des Medikamentes in gewisser Form einspielt, somit entsteht dann der Eindruck, dass das L-Dopa nicht mehr diese Konzentrationsschübe verursacht, wie in der Anfangszeit. Dann kann man bis zu einem gewissen Punkt überlegen, ob man die Dosis steigert. Bedenken Sie jedoch die Spätfolgen vermehrter Steigerung, wie ich Sie Ihnen oben schon beschrieben hatte, sie müssen nicht zwangsläufig eintreten, können aber...

Hier übrigens noch ein interessanter Link zum Thema Dopamin und Hirnzellen
http://www.ataxie.de/forum/showthread.php?threadid=307

dann wünsche ich Ihnen weitere positive Erfolge in der Therapie und berichteten Sie uns weiter, welche Fortschritte Ihr Mann macht

mit den besten Wünschen
cos

Noch kurz zu Ihren letzten beiden Fragen,

Es gibt keinen wesentlichen Unterschied in der Zusammensetzung zwischen Madopar LT und Restex, beide enthalten 100mg Levodopa und 28, 5mg Benserazid-HCl, Madopar LT gehört zu den fast-release Präparaten, die also den Wirkstoff schneller freisetzen, als retard-Kapseln, einzig dahingehend sollte man zu gegebener Zeit über eine Erhöhung des Präparates nachdenken, da es bei retard_Kapseln zu einer geringeren Bioverfügbarkeit und somit nur zu 2/3 Wirkstoffausschüttung kommt, als bei normal-oder fast-release Präparaten.
Madopar LT wurde im Übrigen für Menschen mit Schluckstörungen entwickelt und zählt deshalb zu den fast-release Präparaten, weil es ohne Voraufspaltung via Mundhöhle und Magen direkt freigesetzt und zur Verstoffwechslung zur Verfügung steht.

In wiefern L-Dopa zu den Dopamin-Agonisten gehört lässt sich nicht so leicht beantworten. L-Dopa nimmt immer eine Art Sonderstellung ein, so geht es zumindest aus der Literatur hervor. Echte Dopaminagonisten sind beispielsweise Pergolid (Parkotil) oder Lisurid (Dopergin), diese werden dann nochmal in Untergruppen eingeteilt...aber das würde jetzt zu weit führen und gehört nicht mehr hier her... wichtig ist ja eben einfach, wie es wirkt und dass es wirkt.

so dann
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Erfahrungen mit Restex - von Rita - 23.03.2006, 09:48
RE: Erfahrungen mit Restex - von comaofsouls - 29.03.2006, 16:11
[Kein Betreff] - von Rita - 30.03.2006, 08:59
[Kein Betreff] - von Sedolin - 30.03.2006, 09:15
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[Kein Betreff] - von Rita - 28.04.2006, 21:23

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