Wachkomaforum

Normale Version: Therapien allgemein Frage
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eine allgemeine Frage zu den hier gennanten Therapien habe ich:

was gibt es denn für thrapien, die man anwenden kann wenn jemand im Wachkoma liegt ?

Außer der Fußreflexzonen- und der Musiktherapie sind hier alle dafür gedacht die alltäglichen Dinge neu zu erlernen oder ? Ohne Bewusstsein sind die daher alle ungeeignet ?


vg
HAllo,

also ich bin Auszubildende im Bereich Ergotherapie und das ist eine Therapieform die ebenfalls bei Wachkomapatienten angewendet werden kann. In der Frühreha in der ich gearbeitet habe hatten wir einige Apalliker die neben Physio-, Logo- und Musiktherapie auch Ergotherapie bekommen haben.


Liebe Grüße, Svenja
Hallo Markus,
-Ergotherapie: spüren, riechen, sehen....lernen. Mit verschiedene Stoffe an der Haut, spüren wie es sich anfühlt zum beispiel einen Knopf zu drücken, sich selber zu kämmen.....Der Patient wird dabei geführt. Schaukeln, gut gelagert mit verschiedene Lagerungen -hart-weich- ....Es gibt so viel, dass man mit den Patienten machen kann.
Wie soll sich der Patient zurecht finden in seiner Umwelt , wenn man ihm das nicht zeigt, fühlen läßt.
-Physiotherapie: alle Gelenke müssen durchbewegt werden und das täglich. Stehübungen mit Stehbrett oder Gipsbandangen, Sitzübungen. Bewegung wird geführt und gespürt. "Radel"fahren mit einem Gerät.
-Logopädie: das Schlucken wird trainiert. Dafür werden Gesichtmassagen gemacht, um die Muskeln des Gesichts wieder zu aktivieren. Kommunikation wird angebahnt, ob es mit Handdrücken, Augenliedschluß, Kopfnicken....möglich ist. Auch Computer als Ersatz fürs Sprechen besorgt, oder mit einem Buchstabentafel.

Du siehst, man kann -und soll- eine Menge tun.

lg
neni
Hallo Markus,
Physio- ,Ergo- und Logopädie sind die Therapien, die die KK bezahlt.Musiktherapie, Lichttherapie, Klangschalentherapie , Aquatherapie - sind sehr gut geeignet für Wachkoma-Patienten.Aber leider, bei uns ist es jedenfalls so, muss man die selbst bezahlen, und dann gibt es noch nicht mal genügend Therapeuten.Auf jeden Fall hier in Mecklenburg-Vorpommern.Ich wollte für unseren Sohn gern eine Musiktherapeutin.Die hat ihren Sitz in Schwerin, etwa 65 km von uns entfernt.Aus dem Grunde kommt sie erst gar nicht.Auf der anderen Seite würde eine Therapie dann, aufgrund der langen Anfahrt, etwa 150,-kosten. Aber wir waren jetzt zum ersten Mal zur Aquatherapie.Das war sehr angenehm für Holger.Er hat sogar mitgemacht.
Klangschalentherapie war für ihn sehr entspanned.Holger schlief dann nachts immer wunderbar.
Ach, wir haben dann noch eine Osteopatin, die die Verspannungen behandelt.
Also, umsehen, ausprobieren, viele Reize anbieten! Unsere Angehörigen nehmen sehr viel auf!!!
Viele liebe Grüße Gudrun
danke für die hilfreichen infos !

arzt heute zu mir gemeint "wir sind so weit alle therapien und diagnosen durch finden nichts konkretes ... kann Ihnen wenig Hoffnung machen ... "

wobei ok die 3 Therapien macht man ja nicht auf der Intensivstation, das ist dann eher was für Reha oder ?
Hallo Markus,
ja, in der Reha wird es dann richtig losgehen mit den Therapien. Aber auf einer Intensivstation fängt man auch schon mit den Therapien an.
Bei meinem Sohn hat man noch im Koma ihn durchbewegt und auch ihn, so bald er selber geatmet hat vorsichtig auf einem Stehbrett getan. Auch wurde ihm etwas im Mund getan, flüssige Schokolade oder Honig, ganz winzig kleine Happen und geschaut , ob er schluckt. Also das Schlucktraining wurde angefangen schon im Intensivstation. Da hatte er noch nicht mal die Augen offen.
Ich bin sicher, sie machen auch Therapien bei deiner Mutter. Hast du genau gefragt? spricht mit den Schwestern/Pflegern, sie zeigen dir dann was sie machen und was du und deine Geschwister machen könnt, wenn ihr auf Besuch seid.

Und die Hoffnung nie verlieren!

lieben Gruß
neni
lasse bei meinem mann,fuss.-rückenmassage machen--selbst bezahlen.
entspannung und aufmerksamkeit,sind die folge.mache es auch selbst bei ihm.dies ist nur in der häuslichen pflege möglich,bei guter beobachtung.
mfg monika
Hallo Markus,
lasst Euch von den Ärzten nicht entmutigen!!! Die machen einem nie Hoffnung.Sie sagen nur , das und das ist zerstört, das wird der Patient nicht mehr können und das nicht...
Aber - niemand weiß, was im Gehirn passiert.Es kann sich regenerieren.Das dauert, manchmal sehr lange.Gebt nicht auf.
Bei unserem Sohn begannen die Therapien in der Früh-Reha, Phase B.Radfahren, Stehen, essen, in den Rollstuhl setzen, spazieren gehen...Sprecht mit den Schwestern, mit den Pflegern,die kennen den Patienten besser und die können Euch auch weiterhelfen.Lasst Euch alles erklären und zeigen.
Die Ärzte "vergessen", dass man mit den Angehörigen sprechen muss.Ich glaube, manchmal sehen die einen nicht einmal.
Liebe Grüße und alles Gute Gudrun
Zitat:Original von neni
Hallo Markus,
-Ergotherapie: spüren, riechen, sehen....lernen. Mit verschiedene Stoffe an der Haut, spüren wie es sich anfühlt zum beispiel einen Knopf zu drücken, sich selber zu kämmen.....Der Patient wird dabei geführt. Schaukeln, gut gelagert mit verschiedene Lagerungen -hart-weich- ....Es gibt so viel, dass man mit den Patienten machen kann.
Wie soll sich der Patient zurecht finden in seiner Umwelt , wenn man ihm das nicht zeigt, fühlen läßt.
-Physiotherapie: alle Gelenke müssen durchbewegt werden und das täglich. Stehübungen mit Stehbrett oder Gipsbandangen, Sitzübungen. Bewegung wird geführt und gespürt. "Radel"fahren mit einem Gerät.
-Logopädie: das Schlucken wird trainiert. Dafür werden Gesichtmassagen gemacht, um die Muskeln des Gesichts wieder zu aktivieren. Kommunikation wird angebahnt, ob es mit Handdrücken, Augenliedschluß, Kopfnicken....möglich ist. Auch Computer als Ersatz fürs Sprechen besorgt, oder mit einem Buchstabentafel.

Du siehst, man kann -und soll- eine Menge tun. HALLO LIEBE LESER! ICH HABE ZWEI WACHKOMA KINDER,SIE WERDEN WAHRSCHEINLICH IN 3 MONATEN ENTLASSEN UND NUN MÜSSEN WIR UNS UMHÖREN FÜR THERAPIEN,ICH SUCHE IN RAUM DARMSTADT WO NACHHAUSE ZU KOMMEN:LOGOPÄDIE,ERGOTHERAPIE,PYSIOTHERAPIE. ICH EUCH ALLEN DANKBAR WENN SIE SICH MELDEN WÜRDEN VIELEN DANK IM VORRAUS EURE JULIANA&ROMANA

lg
neni
Hallo,

ich nehme an die beiden Mädchen heißen Juliana und Romana?
Es fällt etwas schwer, auf Deinen erschütternden Bericht zu schreiben.
Welche Fragen hast du ganz konkret? Mit der Baclofenpumpe, ist aus der Ferne schwer zu sagen. Es ist sicher ein guter Versuch, ohne Garantie, dass es wirklich hilft. Die Klinik wird euch einiges mitgeteilt haben, auch bezüglich Therapien und Alltag. In Darmstadt kenne ich persönlich leider nichts und niemanden.
Versuche immer, Informationen und konkrete Hilfe von überall her zu bekommen, von Ärzten, Behörden, Therapeuten, etc., um Euer weiteres Leben zu gestalten.
Lass Dich nicht abspeisen mit Ausflüchten oder pro forma Antworten, dass wird Dir leider häufiger begegnen als wirkliche Hilfe.
Tut mir leid, Euch nicht weiter helfen zu können.

Viele Grüße, Nikola Maria
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